Mit einer Belichtungskorrektur verändern Sie bewusst den vom Belichtungsmesser ermittelten Wert. Einerseits korrigieren Sie so Fehlmessungen, andererseits können Sie mit einer Belichtungskorrektur eine bestimmte Bildstimmung erreichen.
Belichtungskorrektur – manueller Eingriff in die Belichtung
Von einer Belichtungskorrektur sprechen wir, wenn wir den vom Belichtungsmesser ermittelten Belichtungswert manuell korrigieren, um eine bestimmte Bildstimmung zum Ausdruck zu bringen oder das Bild korrekt zu belichten.
In der Mitte finden Sie die korrekte Belichtung. Nach links habe ich eine Belichtungskorrektur von -1.0 EV vorgenommen, nach rechts +1.0 EV. Klicken Sie auf ein Vorschaubild und wechseln Sie zwischen den Grossansichten hin und her.
Alle Beispielbilder: Nikon D5300, Sigma f/2.8 70-200 mm, 300 mm KB, 1/2000s, f/4, ISO 100
Das linke Bild ist um eine Belichtungsstufe unterbelichtet. Die fast weisse Wand erscheint in einer zu kräftigen Farbe. Das Bild ganz rechts ist eine Stufe überbelichtet. Die Zeichnung in der hellen Wand ist fast vollständig verschwunden.
Die Belichtungsmesser der System- und Spiegelreflexkameras kommen mit den schwierigsten Lichtverhältnissen klar und korrigieren mögliche Fehlbelichtungen diskret im Hintergrund.
Bei den kompakten Kameras kommen zwar nicht so hochkarätige Belichtungs-Messmethoden zum Zuge, dafür bringen die auf Extremsituationen abgestimmte Motivprogramme Ihr Motiv ins richtige Licht.
Damit Sie verstehen können, wie Fehlbelichtungen durch die Automatik entstehen, braucht es etwas Theorie: Die Belichtungsmessung ist auf ein mittleres Grau von 18% abgestimmt. So kann der Dynamikumfang des Bildsensors optimal ausgenutzt werden. Weicht nun ein grosser Teil des Bildes von diesem mittleren Grau ab, kommt es zu Fehlbelichtungen.
Im folgenden Beispiel habe ich ein schwarzes, graues und weisses Papier (erste Zeile) mit der Programmautomatik P und Matrixmessung fotografiert. Herausgekommen ist dreimal ein mittleres Grau. Erst wenn ich (2. Zeile) beim schwarzen Blatt die Belichtung um -3.0 EV und beim weissen Blatt um +3.0 EV korrigiere, kommen die „wirklichen“ Farben heraus.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ganz helle Farben wie weiss oder gelb vorherrschen. Extrembeispiel: High-Key-Aufnahmen. Durch den hohen Weissanteil liegt der Belichtungsmesser in der Regel eine bis drei Stufen daneben und belichtet das Bild zu knapp = Unterbelichtung. Das Weiss erscheint als Grau.
Wenn Sie dunkle Farben wie grün, rot oder schwarz fotografieren, so reagiert der Belichtungsmesser in der Regel mit einer zu langen Belichtung und die Farben erscheinen verwaschen. Extrembeispiel: Low-Key-Aufnahmen. Durch den hohen Schwarzanteil liegt der Belichtungsmesser in der Regel eine bis drei Stufen daneben und belichtet das Bild zu stark = Überbelichtung. Das Schwarz wird zu einem dunklen Grau.
Die Matrixmessung – auch Mehrfeldmessung genannt – ermittelt die Helligkeit und Farben über den gesamten Bildausschnitt, versucht, das Hauptmotiv zu erkennen und gleicht die Daten mit Erfahrungswerten ab.
Integralmessung:
Die Integralmessung berücksichtigt wie die Matrixmessung den ganzen Bildausschnitt, gewichtet aber den mittleren Teil des Bildes stärker. Für Motive im Zentrum die beste Belichtungsmessmethode.
Spotmessung:
Der Belichtungsmesser bezieht nur einen sehr geringen Teil des Bildes mit ein. In vielen Kameras lässt sich die Grösse der Spotmessung verändern. Bei Motiven mit hohen Kontrasten oder Farb- und Helligkeitsunterschieden bringt die Spotmessung auf das bildwichtige Motiv die besten Ergebnisse.
Um eine Belichtungskorrektur vornehmen zu können, müssen Sie zuerst einmal abschätzen, ob es sich um eine korrekte Belichtung handelt – oder eben nicht. Mit etwas Erfahrung ist die Interpretation des Histogramms eine optimale Methode zur Einschätzung einer Belichtung.
Achten Sie auf die hellen und dunklen Tonwerte in Ihrem Bild. Im Histogramm finden Sie schwarz ganz links am Rand, rechts die Farbe Weiss.
Haben Sie ein Motiv, in welchem Weiss vorkommt, muss der Hügel des Histogramms auch bis an den rechten Rand reichen. Achten Sie aber auf darauf, dass der Hügel rechts oder links abgeschnitten ist. Damit würden Sie Tonwerte verlieren, die Sie auch bei einer Korrektur von RAW-Aufnahmen nicht mehr retten können. Man spricht von Clipping.
Schalten Sie die Belichtungswarnung an Ihrer Kamera ein. Das Bild wird nach der Aufnahme gezeigt und ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten blinken in einer Farbe auf.
Haben Sie ein Motiv mit einem sehr hohen Kontrastumfang, können Sie unterschiedlich belichtete Aufnahmen herstellen und in einem Programm zu einem HDR-Bild verrechnen lassen.
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Mit einer Belichtungskorrektur verändern Sie bewusst den vom Belichtungsmesser ermittelten Wert. Einerseits korrigieren Sie so Fehlmessungen, andererseits können Sie mit einer Belichtungskorrektur eine bestimmte Bildstimmung erreichen.
Belichtungskorrektur – manueller Eingriff in die Belichtung
Von einer Belichtungskorrektur sprechen wir, wenn wir den vom Belichtungsmesser ermittelten Belichtungswert manuell korrigieren, um eine bestimmte Bildstimmung zum Ausdruck zu bringen oder das Bild korrekt zu belichten.
In der Mitte finden Sie die korrekte Belichtung. Nach links habe ich eine Belichtungskorrektur von -1.0 EV vorgenommen, nach rechts +1.0 EV. Klicken Sie auf ein Vorschaubild und wechseln Sie zwischen den Grossansichten hin und her.
Alle Beispielbilder: Nikon D5300, Sigma f/2.8 70-200 mm, 300 mm KB, 1/2000s, f/4, ISO 100
Das linke Bild ist um eine Belichtungsstufe unterbelichtet. Die fast weisse Wand erscheint in einer zu kräftigen Farbe. Das Bild ganz rechts ist eine Stufe überbelichtet. Die Zeichnung in der hellen Wand ist fast vollständig verschwunden.
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Schwierige Belichtungssituationen meistern – Belichtungskorrektur
Die Belichtungsmesser der System- und Spiegelreflexkameras kommen mit den schwierigsten Lichtverhältnissen klar und korrigieren mögliche Fehlbelichtungen diskret im Hintergrund.
Bei den kompakten Kameras kommen zwar nicht so hochkarätige Belichtungs-Messmethoden zum Zuge, dafür bringen die auf Extremsituationen abgestimmte Motivprogramme Ihr Motiv ins richtige Licht.
Damit Sie verstehen können, wie Fehlbelichtungen durch die Automatik entstehen, braucht es etwas Theorie: Die Belichtungsmessung ist auf ein mittleres Grau von 18% abgestimmt. So kann der Dynamikumfang des Bildsensors optimal ausgenutzt werden. Weicht nun ein grosser Teil des Bildes von diesem mittleren Grau ab, kommt es zu Fehlbelichtungen.
Im folgenden Beispiel habe ich ein schwarzes, graues und weisses Papier (erste Zeile) mit der Programmautomatik P und Matrixmessung fotografiert. Herausgekommen ist dreimal ein mittleres Grau. Erst wenn ich (2. Zeile) beim schwarzen Blatt die Belichtung um -3.0 EV und beim weissen Blatt um +3.0 EV korrigiere, kommen die „wirklichen“ Farben heraus.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ganz helle Farben wie weiss oder gelb vorherrschen. Extrembeispiel: High-Key-Aufnahmen. Durch den hohen Weissanteil liegt der Belichtungsmesser in der Regel eine bis drei Stufen daneben und belichtet das Bild zu knapp = Unterbelichtung. Das Weiss erscheint als Grau.
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Wenn Sie dunkle Farben wie grün, rot oder schwarz fotografieren, so reagiert der Belichtungsmesser in der Regel mit einer zu langen Belichtung und die Farben erscheinen verwaschen. Extrembeispiel: Low-Key-Aufnahmen. Durch den hohen Schwarzanteil liegt der Belichtungsmesser in der Regel eine bis drei Stufen daneben und belichtet das Bild zu stark = Überbelichtung. Das Schwarz wird zu einem dunklen Grau.
Messmethoden
Sie können unterschiedliche Messmethoden an Ihrer Kamera einstellen: Matrixmessung, Integralmessung und Spotmessung.
Matrixmessung:
Die Matrixmessung – auch Mehrfeldmessung genannt – ermittelt die Helligkeit und Farben über den gesamten Bildausschnitt, versucht, das Hauptmotiv zu erkennen und gleicht die Daten mit Erfahrungswerten ab.
Integralmessung:
Die Integralmessung berücksichtigt wie die Matrixmessung den ganzen Bildausschnitt, gewichtet aber den mittleren Teil des Bildes stärker. Für Motive im Zentrum die beste Belichtungsmessmethode.
Spotmessung:
Der Belichtungsmesser bezieht nur einen sehr geringen Teil des Bildes mit ein. In vielen Kameras lässt sich die Grösse der Spotmessung verändern. Bei Motiven mit hohen Kontrasten oder Farb- und Helligkeitsunterschieden bringt die Spotmessung auf das bildwichtige Motiv die besten Ergebnisse.
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Belichtungskorrektur vornehmen
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