Mit diesem Online Fotokurs holen Sie sich die wichtigsten Tipps und Tricks zum Fotografieren oder Sie können Ihr vorhandenes Wissen erweitern. Deshalb finden Sie auf dieser Seite über 400 Post rund um das Thema Fotografieren, das Organisieren Ihrer Bilder. Es geht ebenso um Technik und die Bildbearbeitung. Der Fotokurs ist online verfügbar. Zudem gib es seit 2022 ein eBook mit über 600 Seiten, welches Sie hier kaufen können.
Online Fotokurs von Digitipps
Digitipps.ch gibt es bereits seit 2006. Da stellte ich die ersten Artikel zum Fotografieren ins Netz. In der Folge ist das Angebot stetig grösser geworden, viele Beispielbilder sind in diesem Fotokurs dazugekommen. Auf dieser Seite gebe ich Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Dinge, die Sie zum Fotografieren benötigen. Ich versuche, Ihre offenen Fragen zu beantworten.
Los geht es in diesem Fotokurs mit der Kamerawahl.
Welche Kamera brauche ich?
Die beste Kamera ist die, welche Sie dabei haben. Und das ist heute meistens das Smartphone. Die Bildsensoren sind immer besser geworden, infolge dessen ist die Bildqualität rasant gestiegen. Somit können Sie mit einem durchschnittlichen Smartphone bereits qualitativ gute Fotos machen.
Fotografieren mit dem Smartphone – roter Platz St Gallen, Huawei P20 Pro, 27 mm KB, 4s, f/1.8, ISO 640
Für den Einstieg empfehle ich Ihnen Ihr Smartphone. Sie können damit ausprobieren und erst einmal schauen, ob Sie vom Thema Fotografieren wirklich gepackt werden. Passt das, werden Sie sich eine Kamera kaufen wollen. Der Grund: Sie können viele Einstellungen manuell vornehmen und die Bildgestaltung aktiv eingreifen. Das ist der richtige Anfang für kreatives Fotografieren. Beim Kauf einer Kamera lassen Sie sich am Besten in einem Fachgeschäft beraten.
Die Kamera soll handlich sein und gut in Ihrer Hand liegen.
Objektiv können Sie wechseln (Systemkamera, Spiegelreflexkamera).
Sie können im RAW-Format fotografieren, oder parallel im RAW-Format und im JPG-Format.
Sie können die Einstellungen von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert von Hand anpassen, also die Automatik abschalten.
Ich fotografiere mit Spiegelreflexkameras und einer Kompaktkamera. Würde ich heute meine Ausrüstung neu aufbauen, würde ich eine Systemkamera, eine Spiegellose, wählen. Diese sind handlicher und leichter als eine Spiegelreflexkamera. Zudem ist die Qualität der Bildsensoren ebenbürtig.
In diesem Online Fotokurs möchte ich Ihnen ans Herz legen, die Funktionen Ihres Smartphones oder Ihrer Kamera möglichst gut kennenzulernen. Das ist das A und O beim Fotografieren. Wenn Sie lange nach einer Funktion suchen müssen, verlieren Sie die Motivation und verpassen Ihr Motiv. Nehmen Sie das Handbuch oder informieren Sie sich über die zahlreichen Erklärvideos. Sie werden die nächsten Abschnitte in diesem Fotokurs leichter durcharbeiten können.
Die digitale Fotografie – Online Fotokurs
Früher fotografierte ich mit einem Negativ-Film, mehr noch mit einem Diapositiv-Film. Mit der digitalen Fotografie sind die Möglichkeiten grösser geworden: Sie können experimentieren und sehen sofort das Zwischenergebnis, können demzufolge korrigieren und neue Aufnahmen machen. Mit der digitalen Fotografie kann ich ein Bild, aufgenommen im RAW-Format (Roh-Format), am Computer „entwickeln“. So wie früher die Negative im Fotolabor im Keller.
Prinzip des Bayer-Filters
Die Motive werden bei digitalen Kameras auf einen Bildsensor gebannt. Der besteht aus Millionen kleiner Sensoren, die Pixel. Weil diese Sensoren nur die Lichtmenge, nicht aber die Farbe messen können, werden die Pixel mit Farbfiltern Grün, Blau, Rot belegt. Die Kamerasoftware errechnet aus den benachbarten Pixel die Farben für jeden einzelnen Pixel. Ein digitales Farbbild entsteht. Aktuell werden am häufigsten die Bayer-Filter verwendet. Es gibt aber bereits andere Methoden.
Das Belichtungsdreieck – Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert
In diesem Online Fotokurs geht es nun um das Belichtungsdreieck. Die Belichtung eines Bildes entsteht immer aus der Kombination Blende-Verschlusszeit-ISO-Wert.
Blendenautomatik S: Verwischeffekt, Nikon D7000, Sigma f/2.8-4 17-70 mm, 67 mm KB, 1/45s, f/9.5, ISO 100
Die Blende bestimmt, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor fällt. Sie können das mit der Öffnung des Wasserhahnes vergleichen. Voll offen, läuft viel Wasser – viel Licht kommt auf den Sensor. Ist jedoch der Hahn nur wenig offen, fliesst wenig Wasser – wenig Licht kommt auf den Sensor. Die Blende wird mit dem Umkehrwerten angegeben: Blende f/1.8 lässt viel Licht hinein, die Öffnung ist sehr gross. Hingegen lässt Blende f/22 wenig Licht auf den Sensor, die Öffnung ist sehr klein. Beispiele Blendenwerte: f/1.4, f/2, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22 usw. Es gibt auch Zwischenschritte wie f/1.8, f/3.5…
Verschlusszeit
Mit der Verschlusszeit, auch Belichtungszeit genannt, bestimmen Sie, wie lange Licht durch die Blende auf den Bildsensor oder Film gelangt. Im Beispiel mit dem Wasserhahn: Wie lange läuft das Wasser. Ist es sehr hell, benötigen Sie eine kleine Blendenöffnung (zum Beispiel f/1.8) und eine kurze Verschlusszeit. Bei sehr wenig Licht eine grosse Blendenöffnung (f/16) und eine längere Verschlusszeit. Beispiele Verschlusszeiten: 2s, 1s, 1/2s, 1/4s, 1/8s, 1/16s, 1/30s, 1/60s, 1/125s 1/250s, 1/500s, 1/1000s, 1/2000s usw. Es gibt auch Zwischenwerte wie 1/6s, 1/80s…
ISO-Einstellung
Die ISO-Einstellung ist der dritte Partner des Belichtungsdreiecks: Wie hoch ist die Empfindlichkeit des Bildsensor. Bei analogen Filmen kaufte man eine bestimmte Empfindlichkeit. Einen Film mit ISO 100 für sonniges Wetter, hingegen einen Film mit ISO 800 für weniger gute Lichtverhältnisse. Mit der digitalen Fotografie können Sie bei jeder Aufnahme den ISO-Wert verändern. Beispiele ISO-Werte: ISO 50, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800 usw. Es gibt auch Zwischenwerte wie ISO 150, 1200…
Kombinationen im Belichtungsdreieck
Folgende Kombinationen von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert führen zur gleichen Belichtung:
f/4, 1/2000s, ISO 100
f/8, 1/500s, ISO 100
f/16, 1/125s, ISO 100
f/16, 1/500s, ISO 400
Je höher der ISO-Wert, desto stärker wird das Bildrauschen. Folglich erreichen Sie die beste Bildqualität mit einem tiefen Wert von ISO 50, 100 oder 200. Nun haben Sie im Online Fotokurs schon eine Menge gelernt. Es geht weiter:
Die Brennweite & Crop-Faktor
Die Brennweite bestimmt den Bildwinkel. Mit einer Normalbrennweite von 45 bis 50 mm an einer Vollformatkamera haben Sie das gleiche Blickfeld, den gleichen Bildwinkel unserer Augen. Eine grössere Brennweite führt zu einem engeren Bildausschnitt. Sie können das Motiv „näher heranholen“. Kleine Brennweiten, wie sie zum Beispiel in Smartphones verbaut sind ermöglichen Ihnen, viel aufs Bild zu bringen. Eine ganze Landschaft, eine grosse Gruppe an Menschen.
Bei 24-25 mm sprechen wir von einer Weitwinkel-Brennweite, ab 70 mm von einer Telebrennweite. Für die Tierfotografie in der freien Natur ist oft eine Brennweite von 600 mm oder mehr nötig.
Der Crop-Faktor
Das analoge Filmformat hatte die Grösse von 24 x 36 mm – das Kleinbildformat. Viele Kameras haben einen kleineren Sensor verbaut. Einerseits ist das günstiger, andererseits kann man damit kompaktere und leichtere Kameras bauen. Zudem sind die Objektive kompakter und günstiger. Weit verbreitet ist das Halbformat, auch APS-C-Format genannt. Die Sensorgrösse ist mit 16 x 24 mm kleiner. Die Brennweite der Objektive wird immer in Bezug auf das alte analoge Format angegeben. Ist der Bildsensor jedoch kleiner, so wird ein kleinerer Teil des Motivs auf den Bildsensor geleitet. Das entspricht einer grösseren Brennweite, auch wenn diese physikalisch immer gleichbleibt. Man bezeichnet das als Crop-Faktor. Also würde eine Halbformat-Kamera mit 200 mm Brennweite nur einen Ausschnitt aufnehmen, der einer 300 mm Brennweite entspricht. Deshalb ist der Umrechnungsfaktor 1.5 (bei Canon 1.6). Crop-Faktor 1.5: 200 mm * 1.5 = 300 mm.
Crop Faktor: Gross das Kleinbildformat, klein das Halbformat
Kameramodus – manuelle Einstellungen verwenden
Sie können mit Ihrer Kamera im Automatik-Modus fotografieren. Bald werden Sie gestaltend eingreifen und Ihre Bilder mit frei gewählter Blende und Verschlusszeit fotografieren.
Mit der Blende können Sie bestimmen, wie gross die Schärfeausdehnung auf Ihrem sein soll. Eine kleine Blendenöffnung (z.B. f/16) führt zu einer grossen Schärfentiefe. Das Bild ist vom Vorder- bis zum Hintergrund durchgehend scharf. Eine grosse Blendenöffnung (f/1.8) erzeugt eine sehr kleine Schärfentiefe. So können Sie ein Portrait vor einem unscharfen Hintergrund ablichten. Damit verhindern Sie, dass der Hintergrund ablenkt. Für Landschaften wählen Sie eher eine kleine Blendenöffnung mit grosser Schärfentiefe. Um ein Herbstblatt vor den Bäumen und Ästen im Hintergrund zu isolieren, wählen Sie eine grosse Blendenöffnung.
Je grösser die Brennweite, desto kleiner wird die Schärfentiefe bei gleicher Blendenöffnung.
Viele Kameras haben unterschiedliche Kameramodi, welche Sie mit dem Wählrad einstellen können. Mit der Zeitautomatik A/Av und Blendenvorwahl errechnet die Kamera zusammen mit der ISO-Automatik die korrekte Belichtung bei vorgewählter Blende.
Mit der Verschlusszeit gestalten – Online Fotokurs
Mithilfe einer kurzen Verschlusszeit können Sie schnelle Bewegungen einfrieren. Hingegen mit einer langen Verschlusszeit Motive verwischen lassen. Flusswasser wird durch eine lange Belichtung richtig schön wattig. Um ein Bild nicht zu verwackeln, benötigen Sie je nach Brennweite eine genügend kurze Verschlusszeit. Zudem ermöglichen Ihnen heute Bildstabilisatoren scharfe Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen.
Wählen Sie eine lange Verschlusszeit, können Sie folglich mit der Kamerabewegung das Motiv verwischen, mit der Kamera malen. Folglich Experimentieren vom Feinsten.
Wasser verwischen lassen, Nikon D5600, Nikkor f/1.8 50 mm, 1/4s, f/16, ISO 50
Mit dem Kameramodus Blendenautomatik S/Tv und vorgewählter Verschlusszeit können Sie sich um Ihr Motiv kümmern. Die Kamera ermittelt automatisch die passende Blende und den ISO-Wert.
Belichtungskorrektur
Die eingebauten Belichtungsmesser sind auf ein mittleres Grau geeicht. Das führt folglich dazu, dass ein mittleres Grau korrekt belichtet wird. Bei weissen Flächen korrigiert die Kamera jedoch die Belichtung zu stark. Deswegen erhalten Sie ein unterbelichtets Bild, das Weiss wird zu Grau. Bei grossen schwarzen Flächen belichtet die Kamera meistens zu lange, was somit zu einem grauen „Schwarz“ und zu einem überbelichteten Bild führt. In solchen Situationen müssen Sie eine Belichtungskorrektur vornehmen. Das geht mit der Taste -/+ sehr einfach. Bei grossen weissen Flächen: – 1.0 bis 2.0, bei grossen schwarzen Flächen +1.0 bis 2.0 korrigieren. Denken Sie daran, danach die Korrektur für das nächste Motiv wieder zurückzustellen.
Bildaufbau und Bildgestaltung – der Online Fotokurs
In diesem Online Fotokurs ist es wichtig, dich mit der Gestaltung der Bilder auseinanderzusetzen. Folglich werde ich dir einige Regeln näherbringen, welche dich anregen, jedoch nicht zu etwas zwingen sollen.
Drittel-Regel
Oft wird das Hauptmotiv in die Mitte gesetzt. Bei Kameras ist das der Fall, weil sich das Feld für die Fokussierung in dort befindet. Lassen Sie an Ihrer Kamera die Drittel-Linien einblenden. Ihr Motiv setzen Sie also auf einem Schnittpunkt der Linien. Schon bekommt das Bild einen anderen Ausdruck. Folgen Sie zudem dieser Regel und setzen einen Horizont auf die obere oder untere Drittel-Linie. Dennoch gibt es Motive, die mittig gesetzt ebenso gut funktionieren.
Drittelregel mit Schnecke, Nikon D7000, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, 1/125s, f/9.5, ISO 1100
Der goldene Schnitt
Der goldene Schnitt beruht auf den Zahlen des Fibonacci und unterteilt eine Strecke etwa im Verhältnis 5:8. Der goldene Schnitt wird in der Antike als „Mass der Dinge“ bezeichnet. Unser Auge findet eine Aufteilung von Flächen oder Linien in diesem Verhältnis als harmonisch.
Schnecke im Goldenen Schnitt, Nikon D7000, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, 1/125s, f/9.5, ISO 1100
Leerraum im Bild
Oft ist es wichtig, dass Sie in Ihrem Bild genügend Leerraum einplanen. Blickt eine Person auf die linke Seite, so sollten Sie demzufolge in Blickrichtung einen genügend grossen Leerraum einrichten. Das führt somit zu einem Gleichgewicht im Bild.
Leerraum in Blickrichtung, Nikon D750, Sigma f/2.8 70-200 mm, 70 mm KB, 1/180s, f/5,6, ISO 100
Wenn Sie Schnappschüsse machen, werden Sie feststellen, dass oft nicht erkennbar ist, welches das Hauptmotiv sein soll. Auf dem Bild sind zahlreiche andere Elemente, die davon ablenken. Gehen Sie näher heran. Ferner überlegen Sie sich, was Sie weglassen können und nicht zu Ihrem Hauptmotiv gehört. Das braucht folglich Zeit und Geduld. Eine gute Übungsaufgabe in diesem Online Fotokurs ist der Artikel Motivskizzen. Dort versuchen Sie, eine selbst gewählte Szene möglichst genau zu beobachten und aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen.
Nur das Nötigste aufs Bild: Wasserhahn, Nikon D5600, Sigma f/2.8 70-200 mm, 300 mm KB, 1/1000s, ISO 100
Die meisten Fotos werden aus der Augenhöhe im Stand aufgenommen. Deshalb wirken diese Fotos weniger, weil sie „gewöhnlich“ sind. Nehmen Sie einmal die Frosch-Perspektive ein und machen Sie eine Aufnahme vom Boden aus. Weiter können Sie ein Bild aus der Vogel-Perspektive aufnehmen. Verändern Sie Ihre Position und entdecken Sie ungewöhnliche Perspektiven.
Froschperspektive einer Birke, Nikon D5600, Tokina f/2.8 11-16 mm, 16 mm KB, 1/180s, f/6.7, IOS 100, Silver Efex Pro 2
Ausprobieren und den fotografischen Blick trainieren
Nun sind Sie am Ende des ersten Teils. Aber der Online Fotokurs geht weiter. Probieren Sie aus, schärfen Sie Ihren Blick für ein Motiv. Fangen Sie an, Ihre Bilder zu begutachten und von nicht gut gelungenen Aufnahmen zu lernen. Somit erarbeiten Sie sich die Erfahrung, die es braucht, um tolle Bilder zu machen.
Fangen Sie schon bald an, Ihre Bilder zu sortieren und organisieren. So finden Sie sich in Ihrer Bildersammlung besser zurecht und behalten den Überblick. Ein mächtiges Programm ist Lightroom von Adobe. Mit diesem können Sie Ihre Bilder verarbeiten, aber auch organisieren. Erfolgt eine Korrektur, so wird diese nicht in das Originalbild geschrieben, sondern in einer separaten Datei gespeichert. Das benötigt folglich viel weniger Speicherplatz. Zudem bleibt das bei unterschiedlichen Version sehr übersichtlich.
Sie finden auf der Übersicht alle Artikel und können im Online Fotokurs weitermachen.
Mit diesem Online Fotokurs holen Sie sich die wichtigsten Tipps und Tricks zum Fotografieren oder Sie können Ihr vorhandenes Wissen erweitern. Deshalb finden Sie auf dieser Seite über 400 Post rund um das Thema Fotografieren, das Organisieren Ihrer Bilder. Es geht ebenso um Technik und die Bildbearbeitung. Der Fotokurs ist online verfügbar. Zudem gib es seit 2022 ein eBook mit über 600 Seiten, welches Sie hier kaufen können.
Online Fotokurs von Digitipps
Digitipps.ch gibt es bereits seit 2006. Da stellte ich die ersten Artikel zum Fotografieren ins Netz. In der Folge ist das Angebot stetig grösser geworden, viele Beispielbilder sind in diesem Fotokurs dazugekommen. Auf dieser Seite gebe ich Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Dinge, die Sie zum Fotografieren benötigen. Ich versuche, Ihre offenen Fragen zu beantworten.
Los geht es in diesem Fotokurs mit der Kamerawahl.
Welche Kamera brauche ich?
Die beste Kamera ist die, welche Sie dabei haben. Und das ist heute meistens das Smartphone. Die Bildsensoren sind immer besser geworden, infolge dessen ist die Bildqualität rasant gestiegen. Somit können Sie mit einem durchschnittlichen Smartphone bereits qualitativ gute Fotos machen.
Für den Einstieg empfehle ich Ihnen Ihr Smartphone. Sie können damit ausprobieren und erst einmal schauen, ob Sie vom Thema Fotografieren wirklich gepackt werden. Passt das, werden Sie sich eine Kamera kaufen wollen. Der Grund: Sie können viele Einstellungen manuell vornehmen und die Bildgestaltung aktiv eingreifen. Das ist der richtige Anfang für kreatives Fotografieren. Beim Kauf einer Kamera lassen Sie sich am Besten in einem Fachgeschäft beraten.
Ich fotografiere mit Spiegelreflexkameras und einer Kompaktkamera. Würde ich heute meine Ausrüstung neu aufbauen, würde ich eine Systemkamera, eine Spiegellose, wählen. Diese sind handlicher und leichter als eine Spiegelreflexkamera. Zudem ist die Qualität der Bildsensoren ebenbürtig.
» Digitale Fotografie
» Fotografieren für Anfänger
Die Kamerafunktionen gut kennen
In diesem Online Fotokurs möchte ich Ihnen ans Herz legen, die Funktionen Ihres Smartphones oder Ihrer Kamera möglichst gut kennenzulernen. Das ist das A und O beim Fotografieren. Wenn Sie lange nach einer Funktion suchen müssen, verlieren Sie die Motivation und verpassen Ihr Motiv. Nehmen Sie das Handbuch oder informieren Sie sich über die zahlreichen Erklärvideos. Sie werden die nächsten Abschnitte in diesem Fotokurs leichter durcharbeiten können.
Die digitale Fotografie – Online Fotokurs
Früher fotografierte ich mit einem Negativ-Film, mehr noch mit einem Diapositiv-Film. Mit der digitalen Fotografie sind die Möglichkeiten grösser geworden: Sie können experimentieren und sehen sofort das Zwischenergebnis, können demzufolge korrigieren und neue Aufnahmen machen. Mit der digitalen Fotografie kann ich ein Bild, aufgenommen im RAW-Format (Roh-Format), am Computer „entwickeln“. So wie früher die Negative im Fotolabor im Keller.
Die Motive werden bei digitalen Kameras auf einen Bildsensor gebannt. Der besteht aus Millionen kleiner Sensoren, die Pixel. Weil diese Sensoren nur die Lichtmenge, nicht aber die Farbe messen können, werden die Pixel mit Farbfiltern Grün, Blau, Rot belegt. Die Kamerasoftware errechnet aus den benachbarten Pixel die Farben für jeden einzelnen Pixel. Ein digitales Farbbild entsteht. Aktuell werden am häufigsten die Bayer-Filter verwendet. Es gibt aber bereits andere Methoden.
» Bildrauschen mit KI in Lightroom entfernen
» HDR-Foto mit hohem Dynamikumfang erstellen
Das Belichtungsdreieck – Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert
In diesem Online Fotokurs geht es nun um das Belichtungsdreieck. Die Belichtung eines Bildes entsteht immer aus der Kombination Blende-Verschlusszeit-ISO-Wert.
Die Blende bestimmt, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor fällt. Sie können das mit der Öffnung des Wasserhahnes vergleichen. Voll offen, läuft viel Wasser – viel Licht kommt auf den Sensor. Ist jedoch der Hahn nur wenig offen, fliesst wenig Wasser – wenig Licht kommt auf den Sensor. Die Blende wird mit dem Umkehrwerten angegeben: Blende f/1.8 lässt viel Licht hinein, die Öffnung ist sehr gross. Hingegen lässt Blende f/22 wenig Licht auf den Sensor, die Öffnung ist sehr klein. Beispiele Blendenwerte: f/1.4, f/2, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22 usw. Es gibt auch Zwischenschritte wie f/1.8, f/3.5…
Verschlusszeit
Mit der Verschlusszeit, auch Belichtungszeit genannt, bestimmen Sie, wie lange Licht durch die Blende auf den Bildsensor oder Film gelangt. Im Beispiel mit dem Wasserhahn: Wie lange läuft das Wasser. Ist es sehr hell, benötigen Sie eine kleine Blendenöffnung (zum Beispiel f/1.8) und eine kurze Verschlusszeit. Bei sehr wenig Licht eine grosse Blendenöffnung (f/16) und eine längere Verschlusszeit. Beispiele Verschlusszeiten: 2s, 1s, 1/2s, 1/4s, 1/8s, 1/16s, 1/30s, 1/60s, 1/125s 1/250s, 1/500s, 1/1000s, 1/2000s usw. Es gibt auch Zwischenwerte wie 1/6s, 1/80s…
ISO-Einstellung
Die ISO-Einstellung ist der dritte Partner des Belichtungsdreiecks: Wie hoch ist die Empfindlichkeit des Bildsensor. Bei analogen Filmen kaufte man eine bestimmte Empfindlichkeit. Einen Film mit ISO 100 für sonniges Wetter, hingegen einen Film mit ISO 800 für weniger gute Lichtverhältnisse. Mit der digitalen Fotografie können Sie bei jeder Aufnahme den ISO-Wert verändern. Beispiele ISO-Werte: ISO 50, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800 usw. Es gibt auch Zwischenwerte wie ISO 150, 1200…
Kombinationen im Belichtungsdreieck
Folgende Kombinationen von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert führen zur gleichen Belichtung:
Je höher der ISO-Wert, desto stärker wird das Bildrauschen. Folglich erreichen Sie die beste Bildqualität mit einem tiefen Wert von ISO 50, 100 oder 200. Nun haben Sie im Online Fotokurs schon eine Menge gelernt. Es geht weiter:
Die Brennweite & Crop-Faktor
Die Brennweite bestimmt den Bildwinkel. Mit einer Normalbrennweite von 45 bis 50 mm an einer Vollformatkamera haben Sie das gleiche Blickfeld, den gleichen Bildwinkel unserer Augen. Eine grössere Brennweite führt zu einem engeren Bildausschnitt. Sie können das Motiv „näher heranholen“. Kleine Brennweiten, wie sie zum Beispiel in Smartphones verbaut sind ermöglichen Ihnen, viel aufs Bild zu bringen. Eine ganze Landschaft, eine grosse Gruppe an Menschen.
Bei 24-25 mm sprechen wir von einer Weitwinkel-Brennweite, ab 70 mm von einer Telebrennweite. Für die Tierfotografie in der freien Natur ist oft eine Brennweite von 600 mm oder mehr nötig.
Der Crop-Faktor
Das analoge Filmformat hatte die Grösse von 24 x 36 mm – das Kleinbildformat. Viele Kameras haben einen kleineren Sensor verbaut. Einerseits ist das günstiger, andererseits kann man damit kompaktere und leichtere Kameras bauen. Zudem sind die Objektive kompakter und günstiger. Weit verbreitet ist das Halbformat, auch APS-C-Format genannt. Die Sensorgrösse ist mit 16 x 24 mm kleiner. Die Brennweite der Objektive wird immer in Bezug auf das alte analoge Format angegeben. Ist der Bildsensor jedoch kleiner, so wird ein kleinerer Teil des Motivs auf den Bildsensor geleitet. Das entspricht einer grösseren Brennweite, auch wenn diese physikalisch immer gleichbleibt. Man bezeichnet das als Crop-Faktor. Also würde eine Halbformat-Kamera mit 200 mm Brennweite nur einen Ausschnitt aufnehmen, der einer 300 mm Brennweite entspricht. Deshalb ist der Umrechnungsfaktor 1.5 (bei Canon 1.6). Crop-Faktor 1.5: 200 mm * 1.5 = 300 mm.
Kameramodus – manuelle Einstellungen verwenden
Sie können mit Ihrer Kamera im Automatik-Modus fotografieren. Bald werden Sie gestaltend eingreifen und Ihre Bilder mit frei gewählter Blende und Verschlusszeit fotografieren.
» Retro-Feeling: Mit der Lochkamera Camera obscura fotografieren
Mit der Blende gestalten
Mit der Blende können Sie bestimmen, wie gross die Schärfeausdehnung auf Ihrem sein soll. Eine kleine Blendenöffnung (z.B. f/16) führt zu einer grossen Schärfentiefe. Das Bild ist vom Vorder- bis zum Hintergrund durchgehend scharf. Eine grosse Blendenöffnung (f/1.8) erzeugt eine sehr kleine Schärfentiefe. So können Sie ein Portrait vor einem unscharfen Hintergrund ablichten. Damit verhindern Sie, dass der Hintergrund ablenkt. Für Landschaften wählen Sie eher eine kleine Blendenöffnung mit grosser Schärfentiefe. Um ein Herbstblatt vor den Bäumen und Ästen im Hintergrund zu isolieren, wählen Sie eine grosse Blendenöffnung.
Je grösser die Brennweite, desto kleiner wird die Schärfentiefe bei gleicher Blendenöffnung.
Viele Kameras haben unterschiedliche Kameramodi, welche Sie mit dem Wählrad einstellen können. Mit der Zeitautomatik A/Av und Blendenvorwahl errechnet die Kamera zusammen mit der ISO-Automatik die korrekte Belichtung bei vorgewählter Blende.
Mit der Verschlusszeit gestalten – Online Fotokurs
Mithilfe einer kurzen Verschlusszeit können Sie schnelle Bewegungen einfrieren. Hingegen mit einer langen Verschlusszeit Motive verwischen lassen. Flusswasser wird durch eine lange Belichtung richtig schön wattig. Um ein Bild nicht zu verwackeln, benötigen Sie je nach Brennweite eine genügend kurze Verschlusszeit. Zudem ermöglichen Ihnen heute Bildstabilisatoren scharfe Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen.
Wählen Sie eine lange Verschlusszeit, können Sie folglich mit der Kamerabewegung das Motiv verwischen, mit der Kamera malen. Folglich Experimentieren vom Feinsten.
Mit dem Kameramodus Blendenautomatik S/Tv und vorgewählter Verschlusszeit können Sie sich um Ihr Motiv kümmern. Die Kamera ermittelt automatisch die passende Blende und den ISO-Wert.
Belichtungskorrektur
Die eingebauten Belichtungsmesser sind auf ein mittleres Grau geeicht. Das führt folglich dazu, dass ein mittleres Grau korrekt belichtet wird. Bei weissen Flächen korrigiert die Kamera jedoch die Belichtung zu stark. Deswegen erhalten Sie ein unterbelichtets Bild, das Weiss wird zu Grau. Bei grossen schwarzen Flächen belichtet die Kamera meistens zu lange, was somit zu einem grauen „Schwarz“ und zu einem überbelichteten Bild führt. In solchen Situationen müssen Sie eine Belichtungskorrektur vornehmen. Das geht mit der Taste -/+ sehr einfach. Bei grossen weissen Flächen: – 1.0 bis 2.0, bei grossen schwarzen Flächen +1.0 bis 2.0 korrigieren. Denken Sie daran, danach die Korrektur für das nächste Motiv wieder zurückzustellen.
Bildaufbau und Bildgestaltung – der Online Fotokurs
In diesem Online Fotokurs ist es wichtig, dich mit der Gestaltung der Bilder auseinanderzusetzen. Folglich werde ich dir einige Regeln näherbringen, welche dich anregen, jedoch nicht zu etwas zwingen sollen.
Drittel-Regel
Oft wird das Hauptmotiv in die Mitte gesetzt. Bei Kameras ist das der Fall, weil sich das Feld für die Fokussierung in dort befindet. Lassen Sie an Ihrer Kamera die Drittel-Linien einblenden. Ihr Motiv setzen Sie also auf einem Schnittpunkt der Linien. Schon bekommt das Bild einen anderen Ausdruck. Folgen Sie zudem dieser Regel und setzen einen Horizont auf die obere oder untere Drittel-Linie. Dennoch gibt es Motive, die mittig gesetzt ebenso gut funktionieren.
Der goldene Schnitt
Der goldene Schnitt beruht auf den Zahlen des Fibonacci und unterteilt eine Strecke etwa im Verhältnis 5:8. Der goldene Schnitt wird in der Antike als „Mass der Dinge“ bezeichnet. Unser Auge findet eine Aufteilung von Flächen oder Linien in diesem Verhältnis als harmonisch.
Leerraum im Bild
Oft ist es wichtig, dass Sie in Ihrem Bild genügend Leerraum einplanen. Blickt eine Person auf die linke Seite, so sollten Sie demzufolge in Blickrichtung einen genügend grossen Leerraum einrichten. Das führt somit zu einem Gleichgewicht im Bild.
» Blick in die Zukunft (Spiegelblick)
Nur das Nötigste aufs Bild
Wenn Sie Schnappschüsse machen, werden Sie feststellen, dass oft nicht erkennbar ist, welches das Hauptmotiv sein soll. Auf dem Bild sind zahlreiche andere Elemente, die davon ablenken. Gehen Sie näher heran. Ferner überlegen Sie sich, was Sie weglassen können und nicht zu Ihrem Hauptmotiv gehört. Das braucht folglich Zeit und Geduld. Eine gute Übungsaufgabe in diesem Online Fotokurs ist der Artikel Motivskizzen. Dort versuchen Sie, eine selbst gewählte Szene möglichst genau zu beobachten und aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen.
» Sanfte Naturfarben
» Frisch gestrichen (Spiegelblick)
Die richtige Perspektive wählen
Die meisten Fotos werden aus der Augenhöhe im Stand aufgenommen. Deshalb wirken diese Fotos weniger, weil sie „gewöhnlich“ sind. Nehmen Sie einmal die Frosch-Perspektive ein und machen Sie eine Aufnahme vom Boden aus. Weiter können Sie ein Bild aus der Vogel-Perspektive aufnehmen. Verändern Sie Ihre Position und entdecken Sie ungewöhnliche Perspektiven.
Ausprobieren und den fotografischen Blick trainieren
Nun sind Sie am Ende des ersten Teils. Aber der Online Fotokurs geht weiter. Probieren Sie aus, schärfen Sie Ihren Blick für ein Motiv. Fangen Sie an, Ihre Bilder zu begutachten und von nicht gut gelungenen Aufnahmen zu lernen. Somit erarbeiten Sie sich die Erfahrung, die es braucht, um tolle Bilder zu machen.
» Besser fotografieren lernen
» Löwenzahn in der Abendsonne (Spiegelblick)
Ordnung in Ihren Bildern
Fangen Sie schon bald an, Ihre Bilder zu sortieren und organisieren. So finden Sie sich in Ihrer Bildersammlung besser zurecht und behalten den Überblick. Ein mächtiges Programm ist Lightroom von Adobe. Mit diesem können Sie Ihre Bilder verarbeiten, aber auch organisieren. Erfolgt eine Korrektur, so wird diese nicht in das Originalbild geschrieben, sondern in einer separaten Datei gespeichert. Das benötigt folglich viel weniger Speicherplatz. Zudem bleibt das bei unterschiedlichen Version sehr übersichtlich.
Sie finden auf der Übersicht alle Artikel und können im Online Fotokurs weitermachen.
» Besser fotografieren lernen
» Workshop Bildaufbau
» GIMP Rahmen um Bild zeichnen
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