Wenn wir von Tierfotografie sprechen, dann meinen wir in der Regel Tiere in freier Wildbahn. Aber auch das Fotografieren im Tiergarten oder das Fotografieren im Zoo gehรถrt dazu. Mit ein paar Tipps gelingt es Ihnen, Bilder von Tieren zu machen, ohne dass auf dem Bild die Zooatmosphรคre erkennbar ist.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Besuch im Zoo oder Tiergarten planen und welche Zeiten fรผr das Fotografieren im Tiergarten ideal sind. Es geht um eine kurze Verschlusszeit, um Bewegungen einzufrieren, um grosse Blendenรถffnungen, um den Hintergrund in Unschรคrfe tauchen zu lassen.
Den Zoobesuch planen – Fotografieren im Tiergarten
Informieren Sie sich, ob Fotografieren im Zoo oder Tiergarten erlaubt ist. Dรผrfen Sie mit Stativ arbeiten? Braucht es fรผr kommerzielle Fotos eine spezielle Bewilligung?
Besuchen Sie, wenn das mรถglich ist, einen Zoo oder Tiergarten unter der Woche. Montag bis Donnerstag sind in der Regel weniger Besucher unterwegs als an Wochenenden.
Achten Sie darauf, dass Sie vor der Tรผrรถffnung bereit sind. Das Licht ist in den frรผhen oder spรคteren Stunden des Tages viel besser, die Tiere sind aktiver und noch weniger Besucher unterwegs. Im Sommer ist es zudem morgens noch recht angenehm. Bestes Licht bis 10-11 Uhr und ab ca. 16 Uhr, im Winter dank der tiefstehenden Sonne den ganzen Tag.
Das Licht in den Mittagsstunden eines Sommertages ist ungeeignet, da es starke Schlagschatten produziert und zum Beispiel die Augen der Tiere in Schatten hรผllt. In Randstunden oder allgemein bei tiefer stehender Sonne ist das Licht weicher und die Schatten plastischer.
Wรคhrend der Mittagszeit kรถnnen Sie eine Pause machen oder in einem Zoo-Gebรคude wie Reptilien- oder Amphibienhaus fotografieren.
Bei bewรถlktem Himmel haben Sie eine riesige Softbox รผber sich, welche bewirkt, dass Ihre Tiermotive gleichmรคssig ausgeleuchtet sind. So verhindern Sie Schlagschatten. Der Nachteil: Um noch aus der Hand erschรผtterungsfrei auslรถsen zu kรถnnen, mรผssen Sie den ISO-Wert erhรถhen. Bei Halbformatsensor-Kameras geht das gut, bei grรถsseren Sensoren noch besser. Lieber etwas Bildrauschen als verwackelte Motive.
Starten Sie Ihre Tour am anderen Ende des Zoos. Die Besucherstrรถme kommen dort viel spรคter an.
Planen Sie vor dem Fotografieren im Zoo Ihre Tour: Informieren Sie sich im Internet รผber den Plan des Zoos und wo Sie welche Tiere finden. Wรคhlen Sie wenige Stationen aus, die Sie gerne besuchen mรถchten. Das bringt mehr, als wenn Sie von Gehege zu Gehege hetzen und besondere Momente verpassen. Aber lassen Sie sich auch spontan auf den Moment ein. Vielleicht spazieren Sie an einem Gehege vorbei und erspรคhen das perfekte Motiv.
Informieren Sie sich รผber die Fรผtterungszeiten Ihrer Tiergruppe. Das ist immer ein besonderer Moment fรผr Ihre Tierfotos.
Weitere Tipps zur Planung beim Fotografieren im Tiergarten
Wenn Sie das erste Mal im Zoo fotografieren, wรคhlen Sie ein eher langsames, ruhiges Tier aus. Sie haben dann schneller erste Erfolgsergebnisse.
Gehen Sie alleine in den Zoo โ oder auf die Fototour. So sind Sie flexibel und kรถnnen auch mal eine Stunde an einem Gehege bleiben und in Ruhe beobachten.
Besuchen Sie den Zoo immer mal wieder, auch im Winter.
Machen Sie sich zu Hause mit Ihrer Kamera und den wichtigsten Funktionen gut vertraut. Welche Einstellungen nehmen Sie wo vor? Was bewirken diese Einstellungen? Wenn Sie die Mรถglichkeit haben, Presets (Usereinstellungen) zu speichern, so bereiten Sie diese zuhause vor. Empfehlungen finden Sie weiter unten unter Kameraeinstellungen.
Ausrรผstung – Fotografieren im Zoo
Sie kรถnnen mit einer Kompaktkamera mit grossem Zoom im Zoo fotografieren. Richtig gut geht das Isolieren von Tieren aber nur mit grรถsseren Sensoren. Je kleiner der Sensor, desto grรถsser die Schรคrfentiefe. Was fรผr Landschaftfotografie top ist, nรผtzt Ihnen im Zoo weniger, ausser die Einrichtungen und die Tiergehege sind Ihnen wichtig. Mit Kompaktkameras ist das wichtige Isolieren des Hintergrundes fast unmรถglich.
Kamera und Objektiv mit langer Brennweite, 70 โ 200 mm oder noch besser 150-600 mm (z.B. Sigma f/5-6.3 150-600 mm fรผr Kleinbild), damit Sie Tiere formatfรผllend abbilden kรถnnen. Lange Brennweiten helfen, das Motiv vom Hintergrund zu isolieren. Wenn Sie ein Reisezoom (oder Reiseobjektiv) haben, decken Sie sรคmtliche Brennweitenbereiche damit ab. Beispiel: Tamron f/3.5-6.3 18-300 mm. An einer APS-C-Kamera haben Sie damit aufgrund des Crop-Faktors einen riesigen Brennweitenbereich von 27-450 mm (Nikon) oder 20-480 mm (Canon). Das hat den grossen Vorteil, dass Sie nur ein Objektiv mitschleppen mรผssen.
Mรถchten Sie gerne nahe an die Tiere ran, kommen Sie um ein Zoom mit dem Brennweitenbereich von 150-600 mm kaum vorbei. Dieses Objektiv an einer Halbformatkamera ist aber durch den Crop-Faktor zu viel des Guten (225-900 mm), fรผr Vรถgel aber perfekt.
Verzichten Sie auf ein digitales Zoom und verwenden Sie nur das optische Zoom. Beim digitalen Zoom wir nur ein Ausschnitt aus dem Bild vergrรถssert und hochgerechnet. Die Bildqualitรคt wird deutlich schlechter. Bei einem optischen Zoom wird das Bild auf den Sensor vergrรถssert. Die Bildgrรถsse und Qualitรคt bleibt gleich.
Je lichtstรคrker das Objektiv, desto lรคnger kรถnnen Sie auch bei schlechtem Licht noch fotografieren. Wรคhrend das Kit-Zoom der Nikon D5300 bei 200 mm Brennweite schon Blende f/5.6 aufweist, schafft es das Sigma f/2.8 noch bei viermal weniger Licht. Eine grosse Offenblende hilft zudem, ein Motiv vor einem unruhigen Hintergrund zu isolieren. Im Zoo eine wichtige Gestaltungskomponente.
Telekonverter 1.4- und 2.0-fach, wenn Sie hochwertige, lichtstarke Objektive verwenden.
Makro-Objektiv โ kurze Naheinstellgrenze fรผr Nahaufnahmen im Reptilienhaus, eignet sich wegen der meist hohen Lichtstรคrke und der Brennweite von 100 mm (Beispiel: Sigma f/2.8 105 mm Makro) sehr gut fรผr Fotos bei schlechtem Licht.
Gegenlichtblende fรผr alle Objektive, verhindern einfallendes Streulicht und beim Aufsetzen auf eine Scheibe stรถrende Spiegelungen.
Bei schlechten Lichtverhรคltnissen und langen Brennweiten ist ein Stativ eine grosse Hilfe. Wenn Sie mit einer Vollformatkamera und lichtstarken Objektiven fotografieren, werden Sie froh sein, das Gewicht an das Stativ abgeben zu kรถnnen. Ich arbeite gern mit dem Einbeinstativ. Damit bin ich mobiler und schneller.
Fรผr lรคngere Warte- und Beobachtungszeiten ist ein leichter Klappstuhl sehr praktisch.
Reinigungstuch, Blaspinsel (Pflegetipps fรผr Ihre Ausrรผstung)
Davon nehme ich, je nachdem, was fรผr Motive ich ablichten mรถchte, auch nur einen kleinen Teil mit: Kamerabody und das grosse Tele, Einbeinstativ. Fertig.
Kameraeinstellungenย – Fotografieren im Zoo
Ich empfehle Ihnen, im RAW-Format zu fotografieren. Sie kรถnnen als Alternative auch RAW + JPG fine einstellen. Dann haben Sie einerseits ein fertiges JPG-Bild, kรถnnen aber notfalls auf die RAW-Datei mit deutlich mehr Qualitรคtsreserven und Optimierungsmรถglichkeiten zurรผckgreifen.
Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, stellen Sie den Weissabgleich auf Automatik. Falls Sie NICHT im RAW-Format fotografieren, ebenfalls. รberprรผfen Sie aber regelmรคssig die Farbgebung Ihrer Bilder und รคndern Sie allenfalls in Innenrรคumen die Einstellung. Bei RAW-Dateien kรถnnen Sie den Weiรabgleich hinterher bis ins feinste Detail am PC vornehmen.
Belichtungsmessung: Wenn sich das Motiv schรถn in der Mitte befindet, ist die mittenbetonte Integralmessung oder die Matrixmessung eine gute Wahl. Sobald sehr kontrastreiche Situationen vorhanden sind – zum Beispiel Gegenlicht โ fahren Sie mit der Spot- oder Selektivmessung am besten. Wenn Sie ein sehr dunkles Motiv haben, korrigieren Sie die Belichtung auf -1.0 bis -1.5, ein sehr helles auf +1.0 bis +1.5. Aktivieren Sie in der Bildansicht die Unter- und รberbelichtungswarnung.
Weitere Kameraeinstellungen – Fotografieren im Tiergarten
Da Sie beim Fotografieren im Zoo vor allem mit langen Brennweiten arbeiten werden, empfehle ich Ihnen, die Belichtung auf Zeitautomatik A mit Blendenvorwahl zu stellen. Parallel dazu stellen Sie die ISO-Automatik auf ISO100-3200 oder bei einem Kleinbildsensor auf ISO100-12800 und wรคhlen als lรคngste Belichtungszeit 1/400s oder 1/800s. Fรผr Tiere in Bewegung nehmen Sie 1/1000s. Damit Sie Tiere vor dem Hintergrund isolieren kรถnnen, benรถtigen Sie eine grosse Blendenรถffnung. Damit schmilzt der Schรคrfentiefenbereich. Stellen Sie also eine grosse Blendenรถffnung von f/2.8-f/5.6 ein. Die Kameraelektronik versucht nun, mit mรถglichst tiefer ISO-Zahl zu fotografieren, unterschreitet aber die gewรคhlte lรคngste Verschlusszeit nicht. Ist zu wenig Licht da, erhรถht die Kamera den ISO-Wert. Sie haben verwacklungsfreie Bilder mit mรถglichst tiefer ISO-Einstellung und damit bestmรถglicher Qualitรคt.
Autofokuseinstellung: Stellen Sie den kontinuierlichen Autofokus mit Nachfรผhrung ein. Setzen Sie beim Fotografieren das Autofokusmessfeld auf das Auge des Tieres. Wenn Sie mit manuellem Fokus geรผbt sind, kรถnnen Sie auch diesen verwenden.
Stellen Sie den Weissabgleich auf Automatik oder passen Sie ihn je nach Lichtverhรคltnissen manuell an.
Mit der Serienaufnahme zu einem Schรคrfe-Treffer
Stellen Sie die Kamera auf Serienbildfunktion und wรคhlen Sie aus einer Serie das beste und schรคrfste Bild aus.
Wenn es sehr schwierig ist, scharf zu stellen, wรคhle ich die Serienaufnahme. Dann stelle ich auf die Augen scharf, drehe den Fokusring so, dass die Schรคrfeebene leicht hinter den Augen liegt. Wรคhrend ich die Serienaufnahme auslรถse, drehe ich ganz leicht am Fokusring und durchfahre mehrere Schรคrfeebenen. An der Kamera kann ich dann mit der Lupenansicht das Bild auswรคhlen, bei welchem die Schรคrfe perfekt an der richtigen Stelle liegt. Das ist vor allem beim Fotografieren mit einem Makro-Objektiv ohne Stativ nรถtig. Schon die kleinste Bewegung โ und die Augen eines Pfeilgiftfrosches sind nicht mehr in der winzigen Schรคrfeebene.
Verwenden Sie kein Blitzlicht. Es zerstรถrt die Atmosphรคre.
Presets vorbereiten – Fotografieren im Zoo
U1: Funktionswรคhlrad auf Zeitautomatik A, Blende auf kleinsten Wert (zum Beispiel f/2.8) stellen, Verschlusszeit auf 1/1000s (bei bewegten Motiven, langer Brennweite). ISO-Automatik auf ISO 3200 oder hรถher begrenzen. Nachfรผhr-Autofokus und Fokusfeld selber anwรคhlen, Belichtungsmesser auf Spot- oder selektive Messung stellen, Back-Button-Fokus-Taste zuweisen, Bildformat auf RAW oder allenfalls auf RAW + JPG fine, Weissabgleich auf Automatik (kann mit RAW-Format spรคter noch beliebig angepasst werden), รberbelichtungswarnung einschalten.
Motiv isolieren – Fotografieren im Tierpark
Ihr Ziel soll sein, dass Sie die Tiere im Tiergarten oder Zoo so fotografieren, dass Abschrankungen, Zรคune, Besucher und Gebรคude(-teile) nicht im Bild sichtbar sind. Das Tier soll so auf dem Bild zu sehen sein, als hรคtten Sie es in der Wildnis aufgenommen.
Behalten Sie den Vorder- und Hintergrund im Auge. Beide kรถnnen von Ihrem Hauptmotiv ablenken. Kontrollieren Sie, ob Gebรคude, Zรคune, Gitter, Besucher oder andere stรถrende Elemente im Bild sind. Manchmal hilft schon ein Schritt auf die Seite, um den Hintergrund zu beruhigen. Mit langen Brennweiten und kleinen Blendenzahlen kรถnnen Sie Vorder- und Hintergrund in Unschรคrfe verschwinden lassen und so Ihr Motiv isolieren.
Fotografieren Sie aus Bodennรคhe. So verhindern Sie, dass ein scharfer Boden zu sehr vom Motiv ablenkt.
Je weiter der Hintergrund von Ihrem Motiv entfernt ist, desto besser kรถnnen Sie den Hintergrund in Unschรคrfe verschwinden lassen. Verรคndern Sie Ihre Position, falls der Hintergrund immer noch stรถrt. Gehen Sie in die Hocke oder nach rechts oder links. Manchmal hilf eine kleine Standortverรคnderung Wunder.
Telezoom-Objektive haben einen Naheinstellbereich von einem Meter oder mehr. Sie mรผssen also ein Motiv haben, welches sich weiter entfernt befindet, sonst kรถnnen Sie nicht auf dieses scharf stellen. Fรผr Terrarien benรถtigen Sie deshalb die viel kรผrzere Naheinstellgrenze eines >Makroobjektives.
Das Auge muss scharf sein! – Fotografieren im Tiergarten
Stellen Sie auf die Augen des Tieres scharf. Wenn sich das Tier bewegt, wรคhlen Sie das kleine Fokusmessfeld, legen es auf das Auge des Tieres und lassen die Automatik mit dem Nachfรผhr-Autofokus fรผr Sie arbeiten.
Reflexionen in den Augen hauchen dem Tier auf dem Foto Leben ein. Achten Sie darauf, sonst wirkt das Tierportrait leblos.
Augen dรผrfen nicht im Schlagschatten verschwinden. Das passiert bei hartem Licht und hohem Sonnenstand.
Fotografieren Sie – wenn mรถglich – auf Augenhรถhe der Tiere.
Nehmen Sie sich Zeit und warten Sie, bis das Tier zu Ihnen schaut. Oft lenken die unruhigen Besucher um Sie herum oder ein Gerรคusch den Blick des Tieres in Ihre Richtung. Solche Bilder wirken immer lebendiger. Ideal ist dabei ein Einbeinstativ. Wenn Sie mit einem Kugelkopf am Stativ arbeiten, lรถsen Sie diesen ganz leicht, damit Sie mit dem Objektiv schnell reagieren kรถnnen.
Perspektive wรคhlen – Fotografieren im Zoo
Damit auf Ihrem Tierbild keine stรถrenden Gebรคudeteile, Zรคune, oder Besucher sind, lohnt es sich, dass Sie den besten Aufnahmeort suchen. Sehen Sie sich um. Kรถnnen Sie das Tier durch den Wechsel des Standortes besser isolieren? Je weiter weg ein Tier vor dem geplanten Hintergrund steht, desto eher lรคsst sich der Hintergrund durch Unschรคrfe abschwรคchen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, die Zooatmosphรคre auszublenden, lassen Sie das Bild. Sie werden daran nicht lange Freude haben.
Kรถnnen Sie das Bild aus einem anderen Blickwinkel aufnehmen? Mรถglichst tiefe Kameraposition? Damit versinkt der Vordergrund in Unschรคrfe und suggeriert eine Aufnahme aus einer Tarnstellung.
Fotografieren Sie mit der Serienbildfunktion Bewegungsphasen eines Tieres. So kรถnnen Sie entweder das beste Bild auswรคhlen oder verschiedene Einzelbilder in einem Tableau miteinander kombinieren.
Manchmal lohnt es sich, ein Tier durch die Gebรผsche zu fotografieren. Das gibt dem Bild einen Touch von Wildnis. Auf dem nachfolgenden Bild mit dem Grรผnflรผgel-Ara wรคhlte ich den Gebรผsch-Sichtschutz einige Meter neben der Besucher-Terrasse. Nachteil: Der Autofokus hat unter Umstรคnden Mรผhe, das Hauptmotiv von den รsten zu unterscheiden. Wichtig: Das kleine Autofokus-Messfeld anwรคhlen.
Auf den Hintergrund achten – Fotografieren im Tierpark
Wenn Sie ein tolles Tiermotiv gefunden haben, aber der Hintergrund von allem ablenkt, kรถnnen Sie Ihr Bild in die Tonne werfen. Der Hintergrund ist sehr wichtig, damit Ihr Motiv darin eingebettet und von ihm getragen wird. Oft reicht eine kleine รnderung der Aufnahme-Position. Oder Sie besuchen das Gehege spรคter, wenn die Tiere andere Plรคtze bevorzugen. Wenn Sie noch nicht so lange Fotografieren, wird es Ihnen schwerfallen, auf alles zu achten. Mit der Zeit und viel รbung fallen Ihnen solche Dinge automatisch auf.
Achten Sie beim Fotografieren im Zoo darauf, dass sich im Hintergrund keine stรถrenden Objekte wie Gitter, Zรคune, Drรคhte, Mauern, Stangen, Besucher usw. befinden. Wenn nรถtig, รคndern Sie Ihre Position.
Beachten Sie, dass im Hintergrund keine sehr hellen Flรคchen vorkommen (oder nur helle). Unsere Augen blicken zuerst auf helle Bildteile. Sie wollen, dass Ihr Tiermotiv das Auge des Betrachters fesselt.
Die technischen Mรถglichkeiten, um den Hintergrund weich zu gestalten, habe ich schon erwรคhnt: grรถsserer Abstand zwischen Motiv zum Hintergrund, nรคher am Motiv, lรคngere Brennweite, kleinere Blendenzahl oder grรถssere Blendenรถffnung, grรถsser Bildsensor. ยป Geringe Schรคrfentiefe
Geduld beim Fotografieren im Tierpark
Es ist einfacher, wenn Sie sich auf ein – allenfalls ein paar – Tiergehege konzentrieren, als wenn Sie das ganze Zoogelรคnde abklappern wollen. Gute Aufnahmen brauchen Geduld und Auslรถsebereitschaft, um im richtigen Moment abdrรผcken zu kรถnnen.
Laufen Sie an den ausgewรคhlten Gehegen mehrmals vorbei. Manchmal ist kein Tier sichtbar, eine Stunde spรคter sind alle am perfekten Platz. Es braucht ein bisschen Glรผck.
Bleiben Sie eine Weile an einem Tiergehege und beobachten Sie, welche Bewegungen die Tiere ausfรผhren. So lรคsst sich bei der nรคchsten Runde der richtige Moment erwischen. Sie werden feststellen, dass Sie mit der Zeit voraussehen kรถnnen, was im nรคchsten Moment passieren kรถnnte. Im Elefantengehege sah ich kein einziges Tier auch nur in der Nรคhe. Erst nach einigen Minuten entdeckte ich zwei Tiere, welche immer dieselbe grosse Runde drehten. Nun brauchte ich nur noch Geduld, den nรคchsten Durchgang abzuwarten.
Versuchen Sie Emotionen einzufangen. Das macht ein Bild attraktiver.
Verfolgen Sie mit Ihrem Objektiv โ am besten auf einem Einbeinstativ โ ein Tier und warten Sie, bis sich der Druck auf den Auslรถser lohnt. So sind Sie bei spontanen Bewegungen oder Mimik gleich am richtigen Ort.
Weniger ist oft mehr!
Wenige, ausdrucksstarke Bilder machen mehr Freude als 500 Schnappschรผsse โ und sparen viel Zeit beim digitalen Workflow!
Wenn Sie Wรถlfe oder Elefanten fotografieren wollen, lohnt es sich, eine Weile der Bewegungen der Tiere zuzuschauen. So kรถnnen Sie die Wege abschรคtzen und sich mit der Kamera bereit machen. Es lohnt sich, eine Weile zu warten, auch wenn gerade kein Tier in Sicht ist.
Bleiben Sie ruhig an einem guten Ort stehen. Beobachten Sie durch den Sucher das ausgewรคhlte Tier. Warten Sie, bis es sich bewegt, aufrichtet, zu Ihnen blickt โ und drรผcken Sie im entscheidenden Moment ab. Wenn Sie mit der Live-View arbeiten, ist es bequemer, das Motiv zu verfolgen, die Auslรถseverzรถgerung ist aber bei einer Spiegelreflexkamera so gross, dass Sie die guten Momente garantiert verpassen.
Durch Scheiben fotografieren – Fotografieren im Zoo
Reinigen Sie die Stelle der Scheibe, durch die Sie fotografieren wollen. Fingerabdrรผcke beeintrรคchtigen die Bildschรคrfe und den Kontrast.
Achten Sie auf Reflexionen von Glasscheiben. Sie kรถnnen mit Ihrem Objektiv mรถglichst nahe an die Scheibe gehen. Am besten die Gegenlichtblende auf der Scheibe absetzen.
Wenn das nicht mรถglich ist, verwenden Sie einen Polarisationsfilter. Der schluckt zwar einiges an Licht, aber Sie kรถnnen die Sensorempfindlichkeit erhรถhen. Bildrauschen ist immer noch besser als Scheiben-Reflexionen. Gehen Sie mit dem Objektiv mรถglichst nahe an die Scheibe. Drehen Sie den Polarisationsfilter so lange, bis die Reflexion auf der Scheibe verschwindet.
ABER auch hier eine lรถbliche Ausnahme: Fotografieren Sie auch einmal bewusst durch eine mit Wasser bespritzte oder verschmutzte Scheibe. Das legt einen speziellen Soft-Effekt รผber Ihr Motiv.
Fรผr die Aufnahmen des Gorillas stand ich rund fรผnf Meter von der Scheibe entfernt, leicht erhรถht. Die Spiegelungen waren minim, ausser wenn ein Besucher mit heller Kleidung in der Nรคhe stand .
Obwohl ein unscharfes Gitter ein tolles Gestaltungselement sein kann, mรถchten Sie in den meisten Fรคllen, dass das Gitter auf dem Bild unsichtbar wird und Ihr Motiv wie in der Wildnis zeigt.
Verwenden Sie eine Brennweite von 100 mm oder lรคnger. Je lรคnger die Brennweite, desto eher bringen Sie den Draht zum Verschwinden.
Stellen Sie den Autofokus ab und manuell scharf. Der Autofokus kรถnnte durch die nahem Drรคhte irritiert werden.
Gehen Sie mรถglichst nahe an das Gitter. Beachten Sie aber, ob dies beim der entsprechenden Tierart รผberhaupt erlaubt und ungefรคhrlich ist.
Setzen Sie Ihr Objektiv senkrecht auf eine Lรผcke im Maschendrahtzaunes.
Wรคhlen Sie einen kleinen Blendenwert, dann erscheinen allfรคllige durchs Bild laufende Drรคhte nur noch als kaum erkennbare Schatten.
Beim folgenden Bild mit dem mongolischen Wolf ist im unscharfen Bereich das Gitter noch leicht zu erkennen und gibt dem Bild nebst dem schรถnen Bokeh den gewissen Touch.
Wenn Sie warten mรผssen, bis ein Tier wieder in Ihre Nรคhe kommt, stellen Sie die Verschlusszeit und die Blende im manuellen Modus schon ein. Machen Sie ein Testbild und รผberprรผfen Sie mit dem Histogramm, ob keine Tiefen oder Lichter abgeschnitten sind.
Infotafel fotografieren, dann wissen Sie zuhause noch, welches Tier Sie vor der Linse hatten. Zoos und Tierparks bieten auch Apps an. Damit kรถnnen Sie zuhause in Ruhe den Namen des Tieres anhand des Standortes herausfinden.
Erzรคhlen Sie mit Ihren Bildern Geschichten รผber ein Tier. Fotografieren Sie es beim Schlafen, Herumtollen, Essen, Spielen, bei der Kรถrperpflege usw.
Sammeln Sie Fotos mit unterschiedlichen Tierfellen oder โhรคuten, Ohren oder Nasen usw. Erstellen Sie damit ein Tableau.
Wenn Sie ein Tropenhaus besuchen, beschlagen sich Kamerateile wie Sucher, Sensor und Frontlinse Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit. Warten Sie deshalb, bis sich Ihre Kamera an die Raumtemperatur gewรถhnt hat. Oft finden Sie am Eingang in der Luftschleuse einen Warmlรผfter, mit deren Hilfe Sie Brillen oder Objektivglรคser temperieren kรถnnen.
Schwarzweissfotos im Zoo
Bei den vielen farbigen Tieren? In Zoo und Tiergรคrten finden wir Tiere mit รผppiger Farbgebung, aber auch solche mit monochronen Farben oder im „Tarnanzug“. Gerade in den Gebรคuden ist das Licht extrem schwierig, weil oft Kunstlicht mit geringem Tageslicht vermischt wird. Solche Bilder entpuppen sichย zuhause am Computer als kaum brauchbar – ausser, Sie probieren es mit der Umwandlung in Schwarzweiss. Auch ohne diese Licht-, bzw. Weissabgleich-Probleme kann es lohnend sein, bewusst Schwarzweissfotos im Zoo aufzunehmen. Gerade zur Mittagszeit ist das Licht extrem hart und Farbfotos kommen oft nicht gut zur Geltung. In Schwarzweiss wirken Bilder mit starken Schlagschatten aber meist besser.
Wenn Sie in einem Zoo fotografieren mรถchten, benรถtigen Sie – falls Sie Tiere auch formatfรผllend abbilden mรถchten – mehr als ein Smartphone, ausser, Sie begnรผgen sich, die ganze Zoolandschaft zu verewigen.
In welchem Bildformat fotografieren?
Wenn Sie Schwarzweiss fotografieren mรถchten, kรถnnen Sie an Ihrem Fotoapparat die Einstellung MONOCHROM vornehmen. Das aufgenommene Bild, bzw. die Live-View-Ansicht zeigt direkt das Schwarzweissbild. Haben Sie beim Bildformat das RAW-Format eingestellt, wird das Bild trotzdem mit allen Farbinformationen gespeichert (Beispiel Bayer-Filter) und Sie kรถnnen zuhause am Computer mit den unterschiedlichen Farbfiltern das Schwarzweissbild optimieren. Wรคhlen Sie jedoch das JPG-Format, so wird das Bild direkt in Schwarzweiss gespeichert und Sie haben nicht mehr viele Mรถglichkeiten, das Bild am Computer zu optimieren, weil jeder einzlen Pixel bereits „festgelegt“ ist.
Um das Optimale aus digitalen Schwarzweiss-Fotos herauszuholen, empfehle ich Ihnen unbedingt das RAW-Format. Sie kรถnnen auch eine Kombination (RAW + JPG) einstellen. Ihre Kamera nimmt dann sowohl ein Rohformatbild (mit allen Farbinformationen der Pixel) als auch ein „fertiges“ JPG-Bild auf. Ein RAW-Format-Bild mรผssen Sie immer nachbearbeiten, bzw. „entwickeln“. Mehr darรผber finden Sie im Artikel Warum im RAW-Format fotografieren.
Sie kรถnnen, wenn Sie mรถchten, bei Ihren Kameraeinstellungen unter Picture Control die Einstellung Monochromwรคhlen. So wird die Vorschau, trotz farbigem RAW-Format-Ausgangsbild, in Schwarzweiss dargestellt.
Tipps fรผr Schwarzweiss-Fotos im Zoo
Weil bei den Schwarzweiss-Fotografien die Farbe fehlt, bestimmen die Kontraste und Formen das Bild stark. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel bei Gegenlicht am Mittag ausdrucksstarke Bilder machen kรถnnen, die in Farbe „untergehen“ wรผrden. Hier im Vergleich das Schwarzweissbild und darunter das originale Farbbild.
Da die sich die Tiere bei Gegenlicht im Schatten befinden, kรถnnen Sie durch die Aufhellung der dunklen Partien den Hintergrund beinahe verschwinden lassen. Bei diesem Bild habe ich die Belichtung um + 2.0 EV angepasst, da ich gegen den blauen Himmel fotografiert habe:
Die starken Spitzlichter, die bei Gegenlichtaufnahmen entstehen, werden in den Schwarzweiss-Aufnahmen viel besser toleriert als bei Farbfotos:
รffnen Sie das Originalbild in einem RAW-Konverter. Im Beispiel verwende ich Lightroom, Sie kรถnnen aber diese Abstimmungen auch in anderen Programmen vornehmen.
Wenn Sie eine „Entwicklung“ besonders gut finden, kรถnnen Sie diese als Vorgabe speichern. Im Beispiel Lightroom gibt es bereits eine sehr gute Vorgabe, die sich S/W kraftvoll nennt.
Dadurch werden aufwรคndige Entwicklungsschritte mit einem Klick ausgefรผhrt. Die Feinkorrektur kรถnnen Sie anschliessend an den Reglern selbst vornehmen.
Unter 1 sehen Sie die grundlegenden Entwicklungsschritte von Kontrast, Lichtern, Tiefen, Weiss und Schwarz. Bei 2 finden Sie die Farbkanรคle. Nun kรถnnen Sie nachvollziehen, weshalb die Farb-Pixel-Informationen beim Entwickeln wichtig sein kรถnnen. Verschieben Sie einzelne Regler und begutachten Sie die Auswirkung auf Ihr Bild.
Beim nรคchsten Bild mit dem Straussenkopf habe ich ber der Schwarzweiss-Mischung die Farbe gelb auf -50 reduziert. Damit konnte ich den Hintergrund ganz einfach abdunkeln:
Dieser Artikel ist Teil des รผber 600 Seiten starken Digitipps eBook. ยป eBook Digitipps.ch
Wenn wir von Tierfotografie sprechen, dann meinen wir in der Regel Tiere in freier Wildbahn. Aber auch das Fotografieren im Tiergarten oder das Fotografieren im Zoo gehรถrt dazu. Mit ein paar Tipps gelingt es Ihnen, Bilder von Tieren zu machen, ohne dass auf dem Bild die Zooatmosphรคre erkennbar ist.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Besuch im Zoo oder Tiergarten planen und welche Zeiten fรผr das Fotografieren im Tiergarten ideal sind. Es geht um eine kurze Verschlusszeit, um Bewegungen einzufrieren, um grosse Blendenรถffnungen, um den Hintergrund in Unschรคrfe tauchen zu lassen.
Den Zoobesuch planen – Fotografieren im Tiergarten
ยป Nahaufnahmen
Zoobesuch nicht nur bei strahlendem Sonnenschein!
ยป Bildrauschen mit KI in Lightroom entfernen
Weitere Tipps zur Planung beim Fotografieren im Tiergarten
Ausrรผstung – Fotografieren im Zoo
Lichtstarkes Objektiv fรผr schnelle Verschlusszeiten
Meine Ausrรผstungย – Fotografieren im Zoo:
Davon nehme ich, je nachdem, was fรผr Motive ich ablichten mรถchte, auch nur einen kleinen Teil mit: Kamerabody und das grosse Tele, Einbeinstativ. Fertig.
Kameraeinstellungenย – Fotografieren im Zoo
Weitere Kameraeinstellungen – Fotografieren im Tiergarten
Mit der Serienaufnahme zu einem Schรคrfe-Treffer
Presets vorbereiten – Fotografieren im Zoo
Motiv isolieren – Fotografieren im Tierpark
Ihr Ziel soll sein, dass Sie die Tiere im Tiergarten oder Zoo so fotografieren, dass Abschrankungen, Zรคune, Besucher und Gebรคude(-teile) nicht im Bild sichtbar sind. Das Tier soll so auf dem Bild zu sehen sein, als hรคtten Sie es in der Wildnis aufgenommen.
Das Auge muss scharf sein! – Fotografieren im Tiergarten
Perspektive wรคhlen – Fotografieren im Zoo
Auf den Hintergrund achten – Fotografieren im Tierpark
Wenn Sie ein tolles Tiermotiv gefunden haben, aber der Hintergrund von allem ablenkt, kรถnnen Sie Ihr Bild in die Tonne werfen. Der Hintergrund ist sehr wichtig, damit Ihr Motiv darin eingebettet und von ihm getragen wird. Oft reicht eine kleine รnderung der Aufnahme-Position. Oder Sie besuchen das Gehege spรคter, wenn die Tiere andere Plรคtze bevorzugen. Wenn Sie noch nicht so lange Fotografieren, wird es Ihnen schwerfallen, auf alles zu achten. Mit der Zeit und viel รbung fallen Ihnen solche Dinge automatisch auf.
Geduld beim Fotografieren im Tierpark
Weniger ist oft mehr!
Durch Scheiben fotografieren – Fotografieren im Zoo
ยป Weitere Tipps durch Scheiben fotografieren
ยป Tiere fotografieren
Durch Gitter fotografieren
ยป Alt werden im Tierpark
ยป Fotografieren im Walter Zoo Gossau
Weitere Tipps und Tricks zum Fotografieren im Zoo
Schwarzweissfotos im Zoo
Bei den vielen farbigen Tieren? In Zoo und Tiergรคrten finden wir Tiere mit รผppiger Farbgebung, aber auch solche mit monochronen Farben oder im „Tarnanzug“. Gerade in den Gebรคuden ist das Licht extrem schwierig, weil oft Kunstlicht mit geringem Tageslicht vermischt wird. Solche Bilder entpuppen sichย zuhause am Computer als kaum brauchbar – ausser, Sie probieren es mit der Umwandlung in Schwarzweiss. Auch ohne diese Licht-, bzw. Weissabgleich-Probleme kann es lohnend sein, bewusst Schwarzweissfotos im Zoo aufzunehmen. Gerade zur Mittagszeit ist das Licht extrem hart und Farbfotos kommen oft nicht gut zur Geltung. In Schwarzweiss wirken Bilder mit starken Schlagschatten aber meist besser.
ยป Online Fotokurs – kompakt und schnell fotografieren lernen
Wenn Sie in einem Zoo fotografieren mรถchten, benรถtigen Sie – falls Sie Tiere auch formatfรผllend abbilden mรถchten – mehr als ein Smartphone, ausser, Sie begnรผgen sich, die ganze Zoolandschaft zu verewigen.
In welchem Bildformat fotografieren?
Wenn Sie Schwarzweiss fotografieren mรถchten, kรถnnen Sie an Ihrem Fotoapparat die Einstellung MONOCHROM vornehmen. Das aufgenommene Bild, bzw. die Live-View-Ansicht zeigt direkt das Schwarzweissbild. Haben Sie beim Bildformat das RAW-Format eingestellt, wird das Bild trotzdem mit allen Farbinformationen gespeichert (Beispiel Bayer-Filter) und Sie kรถnnen zuhause am Computer mit den unterschiedlichen Farbfiltern das Schwarzweissbild optimieren. Wรคhlen Sie jedoch das JPG-Format, so wird das Bild direkt in Schwarzweiss gespeichert und Sie haben nicht mehr viele Mรถglichkeiten, das Bild am Computer zu optimieren, weil jeder einzlen Pixel bereits „festgelegt“ ist.
Um das Optimale aus digitalen Schwarzweiss-Fotos herauszuholen, empfehle ich Ihnen unbedingt das RAW-Format. Sie kรถnnen auch eine Kombination (RAW + JPG) einstellen. Ihre Kamera nimmt dann sowohl ein Rohformatbild (mit allen Farbinformationen der Pixel) als auch ein „fertiges“ JPG-Bild auf. Ein RAW-Format-Bild mรผssen Sie immer nachbearbeiten, bzw. „entwickeln“. Mehr darรผber finden Sie im Artikel Warum im RAW-Format fotografieren.
Sie kรถnnen, wenn Sie mรถchten, bei Ihren Kameraeinstellungen unter Picture Control die Einstellung Monochrom wรคhlen. So wird die Vorschau, trotz farbigem RAW-Format-Ausgangsbild, in Schwarzweiss dargestellt.
Tipps fรผr Schwarzweiss-Fotos im Zoo
Weil bei den Schwarzweiss-Fotografien die Farbe fehlt, bestimmen die Kontraste und Formen das Bild stark. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel bei Gegenlicht am Mittag ausdrucksstarke Bilder machen kรถnnen, die in Farbe „untergehen“ wรผrden. Hier im Vergleich das Schwarzweissbild und darunter das originale Farbbild.
Da die sich die Tiere bei Gegenlicht im Schatten befinden, kรถnnen Sie durch die Aufhellung der dunklen Partien den Hintergrund beinahe verschwinden lassen. Bei diesem Bild habe ich die Belichtung um + 2.0 EV angepasst, da ich gegen den blauen Himmel fotografiert habe:
Die starken Spitzlichter, die bei Gegenlichtaufnahmen entstehen, werden in den Schwarzweiss-Aufnahmen viel besser toleriert als bei Farbfotos:
ยป Schwarzweiss fotografieren
Entwicklung der Farbbilder zu Schwarzweissfotos
รffnen Sie das Originalbild in einem RAW-Konverter. Im Beispiel verwende ich Lightroom, Sie kรถnnen aber diese Abstimmungen auch in anderen Programmen vornehmen.
Wenn Sie eine „Entwicklung“ besonders gut finden, kรถnnen Sie diese als Vorgabe speichern. Im Beispiel Lightroom gibt es bereits eine sehr gute Vorgabe, die sich S/W kraftvoll nennt.
Dadurch werden aufwรคndige Entwicklungsschritte mit einem Klick ausgefรผhrt. Die Feinkorrektur kรถnnen Sie anschliessend an den Reglern selbst vornehmen.
Unter 1 sehen Sie die grundlegenden Entwicklungsschritte von Kontrast, Lichtern, Tiefen, Weiss und Schwarz. Bei 2 finden Sie die Farbkanรคle. Nun kรถnnen Sie nachvollziehen, weshalb die Farb-Pixel-Informationen beim Entwickeln wichtig sein kรถnnen. Verschieben Sie einzelne Regler und begutachten Sie die Auswirkung auf Ihr Bild.
Beim nรคchsten Bild mit dem Straussenkopf habe ich ber der Schwarzweiss-Mischung die Farbe gelb auf -50 reduziert. Damit konnte ich den Hintergrund ganz einfach abdunkeln:
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