Lichtwert LW – Exposure Value EV – Mit dem Lichtwert kann das vorhandene Licht bestimmt werden. Unterschiedliche Kombinationen von ISO-Wert, Blendenwert und Verschlusszeit führen zu einem korrekt belichteten Bild. Der Lichtwert bleibt gleich. Sonnenschein ergibt etwa LW 14, das Bild mit der S-Bahn habe ich bei LW 1 aufgenommen. Die Abhängigkeit von Blende, Verschlusszeit und Empfindlichkeit des Sensors wird als Belichtungsdreieck bezeichnet.
Licht messen – Lichtwert ermitteln
Das Bild mit dem vorbeifahrenden S-Bahnzug an einem Winterabend ist bei ISO 100 mit Blende f/6.7 und 30s Belichtungszeit geknipst worden. Gemäss der Lichtwerttabelle beträgt der LW durch die -0.5 EV Korrektur genau 1.
Heute interessiert den Lichtwert kaum jemanden. Die ausgeklügelte Kameratechnik ermittelt die korrekte Belichtung in Sekundenbruchteilen. Wer sich aber vertieft mit der Fotografie beschäftigt und selbst die Kontrolle über die Belichtung haben will, kommt um den LW kaum herum.
Der Lichtwert – LW oder EV (exposure value) – zeigt, wieviel Licht vorhanden ist. Je grösser der Wert, desto mehr Licht ist vorhanden. Eine Stufe weniger (-1.0 EV) bedeutet, dass nur noch halb so viel Licht vorhanden ist, eine Stufe im Plus (+1.0 EV) verdoppelt die Lichtmenge.
Lichter einer S-Bahn am Winterabend, Nikon D5300, Sigma f/2.8-4 17-70 mm, 40 mm KB, 30s, f/6.7, ISO 100, -0.5 EV, Stativ, Spiegelvorauslösung, Lichtwert 1
Möchten Sie an Ihrer Kamera den Lichtwert um eine Stufe verringern, damit weniger Licht auf den Film oder Sensor fällt, haben Sie vier Möglichkeiten. Alle vier halbieren die Lichtmenge (-1.0 EV):
Eine Blendenstufe erhöhen (z.B. von f/8 auf f/11). Die Einlassöffnung (Blende) wird kleiner und weniger Licht kann sie passieren.
Eine Verschlusszeitenstufe kürzer (z.B. von 1/125s auf 1/250s) halbiert die Belichtungszeit.
Die Verringerung der ISO um eine Stufe (z.B. von ISO200 auf ISO100) verringert die Empfindlichkeit.
Korrektureinstellung mit der -/+ Korrektur-Taste von -1.0.
Der Lichtwert 0 als Basis entsteht durch eine Belichtung von 1s bei ISO 100 und Blende f/1. Bei bewölktem Himmel herrscht ungefähr Lichtwert 12, bei Sonnenschein 14-15.
Bei perfektem Wetter sollte also eine Verschlusszeit von 1/500s bei f/8 und ISO 100 zu einer korrekten Belichtung führen.
Berechnung: f/1.0-f/1.4-f/2-f/2.8-f/4-f/5.6-f/8 (6 Lichtwerte oder Stufen nach oben) und 1s-1/2s-1/4s-1/8s-1/15s-1/30s-1/60s-1/125s-1/250s (8 Lichtwerte oder Stufen nach oben) = 14 Lichtwerte. Einfacher ist es, wenn Sie die Werte aus einer Tabelle lesen können.
Lichtwerttabelle – Lichtwert auslesen
Nun ist es möglich, andere Kombinationen zusammenstellen. Die unterschiedlichen Werte-Kombinationen entsprechen dem Belichtungsdreieck:
Möchten Sie an einem Bach bei bewölktem Himmel das fliessende Wasser als verwischte Spuren darstellen, benötigen Sie eine etwas längere Verschlusszeit von 1/8s. Lichtwert 13 bei bewölktem Himmel.
Das würde bei ISO 100 Blende f/32 bedeuten. Die beste Schärfe erhalten Sie bei Blende f/8 oder f/11, allenfalls noch f/16. Da ist immer noch viel zu viel Licht für eine korrekte Belichtung vorhanden. Der LW ist für eine Verschlusszeit von 1/8s einfach zu hoch.
Lösung: Sie schrauben einen ND-Graufilter vor das Objektiv. Dieser schluckt je nach Stärke eine ganze Menge Licht. Damit ich von f/32 auf f/8 herunterkomme, muss ich den LW um 4 Stufen verringern (f/32-f/22-f/16-f/11-f/8 = vier Schritte, bzw. -4.0 EV). Ich brauche einen ND4 Graufilter und dann klappt die Aufnahme wie gewünscht.
Wenn Sie an Ihrer Kamera die Auswahl P (Programmautomatik), S oder Tv (Blendenautomatik) oder A oder Av (Zeitautomatik) eingestellt haben, können Sie mit dem Einstellrad an der Rückseite beliebige Kombinationen von Blende und Verschlusszeit auswählen. Das wird auch „Wippe“ genannt, weil die Korrektur des Blendenwertes zu einer Korrektur der Verschlusszeit führt – und umgekehrt. Der Lichtwert bleibt dabei gleich.
Bei schönem Wetter fotografieren Sie bei ISO 100 etwa mit Blende f/11 und einer Verschlusszeit von 1/250s. Drehen Sie nun am Einstellrad, können Sie mit der Programm-Wippe andere» Kombinationen auswählen, die zu einem korrekt belichteten Bild führen.
Mit Blende f/4 und 1/2000s oder f/5.6 und 1/1000s frieren Sie schnelle Bewegungen ein.
Sie können an Ihrer Kamera auch halbe Werte oder Drittelwerte einstellen. Dann gibt es zwischen Blende f/11 und f/16 zum Beispiel noch f/13, wenn Sie halbe Werte ausgewählt haben.
Bei Langzeitbelichtungen in der Nacht können Sie die manuellen Belichtungseinstellungen mit dem Lichtwert (und der Tabelle) schneller abschätzen.
Lichtwert LW – Exposure Value EV – Mit dem Lichtwert kann das vorhandene Licht bestimmt werden. Unterschiedliche Kombinationen von ISO-Wert, Blendenwert und Verschlusszeit führen zu einem korrekt belichteten Bild. Der Lichtwert bleibt gleich. Sonnenschein ergibt etwa LW 14, das Bild mit der S-Bahn habe ich bei LW 1 aufgenommen. Die Abhängigkeit von Blende, Verschlusszeit und Empfindlichkeit des Sensors wird als Belichtungsdreieck bezeichnet.
Licht messen – Lichtwert ermitteln
Das Bild mit dem vorbeifahrenden S-Bahnzug an einem Winterabend ist bei ISO 100 mit Blende f/6.7 und 30s Belichtungszeit geknipst worden. Gemäss der Lichtwerttabelle beträgt der LW durch die -0.5 EV Korrektur genau 1.
Heute interessiert den Lichtwert kaum jemanden. Die ausgeklügelte Kameratechnik ermittelt die korrekte Belichtung in Sekundenbruchteilen. Wer sich aber vertieft mit der Fotografie beschäftigt und selbst die Kontrolle über die Belichtung haben will, kommt um den LW kaum herum.
» PhotoPills – die mächtige App für alle, die fotografieren
Was bedeutet der Lichtwert?
Der Lichtwert – LW oder EV (exposure value) – zeigt, wieviel Licht vorhanden ist. Je grösser der Wert, desto mehr Licht ist vorhanden. Eine Stufe weniger (-1.0 EV) bedeutet, dass nur noch halb so viel Licht vorhanden ist, eine Stufe im Plus (+1.0 EV) verdoppelt die Lichtmenge.
Möchten Sie an Ihrer Kamera den Lichtwert um eine Stufe verringern, damit weniger Licht auf den Film oder Sensor fällt, haben Sie vier Möglichkeiten. Alle vier halbieren die Lichtmenge (-1.0 EV):
» Der goldene Schnitt
Lichtwert 0 als Basis
Der Lichtwert 0 als Basis entsteht durch eine Belichtung von 1s bei ISO 100 und Blende f/1. Bei bewölktem Himmel herrscht ungefähr Lichtwert 12, bei Sonnenschein 14-15.
Bei perfektem Wetter sollte also eine Verschlusszeit von 1/500s bei f/8 und ISO 100 zu einer korrekten Belichtung führen.
Berechnung: f/1.0-f/1.4-f/2-f/2.8-f/4-f/5.6-f/8 (6 Lichtwerte oder Stufen nach oben) und 1s-1/2s-1/4s-1/8s-1/15s-1/30s-1/60s-1/125s-1/250s (8 Lichtwerte oder Stufen nach oben) = 14 Lichtwerte. Einfacher ist es, wenn Sie die Werte aus einer Tabelle lesen können.
Nun ist es möglich, andere Kombinationen zusammenstellen. Die unterschiedlichen Werte-Kombinationen entsprechen dem Belichtungsdreieck:
» Lichtwerttabelle downloaden – ISO 100 bis ISO 3200
» Lichtwert im Verlauf des Tages mit Bildbeispielen
» Fotografieren im Frühling
Anwendungsbeispiel Lichtwert
Möchten Sie an einem Bach bei bewölktem Himmel das fliessende Wasser als verwischte Spuren darstellen, benötigen Sie eine etwas längere Verschlusszeit von 1/8s. Lichtwert 13 bei bewölktem Himmel.
Das würde bei ISO 100 Blende f/32 bedeuten. Die beste Schärfe erhalten Sie bei Blende f/8 oder f/11, allenfalls noch f/16. Da ist immer noch viel zu viel Licht für eine korrekte Belichtung vorhanden. Der LW ist für eine Verschlusszeit von 1/8s einfach zu hoch.
Lösung: Sie schrauben einen ND-Graufilter vor das Objektiv. Dieser schluckt je nach Stärke eine ganze Menge Licht. Damit ich von f/32 auf f/8 herunterkomme, muss ich den LW um 4 Stufen verringern (f/32-f/22-f/16-f/11-f/8 = vier Schritte, bzw. -4.0 EV). Ich brauche einen ND4 Graufilter und dann klappt die Aufnahme wie gewünscht.
Klicken Sie sich durch die drei Varianten.
» Die richtige Lichtmenge | » Available Light | » Aufhellblitzen
Praxis-Tipp
Wenn Sie an Ihrer Kamera die Auswahl P (Programmautomatik), S oder Tv (Blendenautomatik) oder A oder Av (Zeitautomatik) eingestellt haben, können Sie mit dem Einstellrad an der Rückseite beliebige Kombinationen von Blende und Verschlusszeit auswählen. Das wird auch „Wippe“ genannt, weil die Korrektur des Blendenwertes zu einer Korrektur der Verschlusszeit führt – und umgekehrt. Der Lichtwert bleibt dabei gleich.
Bei schönem Wetter fotografieren Sie bei ISO 100 etwa mit Blende f/11 und einer Verschlusszeit von 1/250s. Drehen Sie nun am Einstellrad, können Sie mit der Programm-Wippe andere» Kombinationen auswählen, die zu einem korrekt belichteten Bild führen.
Mit Blende f/4 und 1/2000s oder f/5.6 und 1/1000s frieren Sie schnelle Bewegungen ein.
Mit f/11 und 1/250s oder f/16 und 1/125s erreichen Sie eine grosse Schärfentiefe bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen.
Sie können an Ihrer Kamera auch halbe Werte oder Drittelwerte einstellen. Dann gibt es zwischen Blende f/11 und f/16 zum Beispiel noch f/13, wenn Sie halbe Werte ausgewählt haben.
Bei Langzeitbelichtungen in der Nacht können Sie die manuellen Belichtungseinstellungen mit dem Lichtwert (und der Tabelle) schneller abschätzen.
» Lichtwerttabelle downloaden – ISO 100 bis ISO 3200
» Lichtstärke – lichtstarke Objektive
» Verwischtes Flusswasser
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