Diagonalen und Linien können das Auge in einem Bild führen. Beides sind wichtige Gestaltungsgrundlagen eines Bildes. Der Vorteil: Der Blick bleibt im Bild und dieses wird intensiver wahrgenommen. Die Perspektive und der Blickwinkel können Linien und ihre Position betonen. In der Architekturfotografie treffen Sie immer Linien und Diagonalen an.
Diagonalen und Linien – das Auge führen
Praktisch in jedem Bild gibt es Linien. Sie sind nebst dem Licht das wichtigste Element der Bildgestaltung. Sind Diagonalen und Linien im Bild, wandern unsere Augen den Linien nach. Liegt ein Motiv an schrägen Linien, bringt das Dynamik und Bewegung ist Bild.
Beispiele:
Blattstrukturen
Ufer
Horizont
Zäune und Leitplanken
Mittellinien einer Strasse
Strassen, Wege und Trampelpfade
Sonnenstrahlen, die durch den Nebel dringen
Hügel- und Bergketten hintereinander
Baumstämme
Linien, die im Hintergrund zusammenlaufen, fesselnd den Blick des Betrachters.
Diagonalen bringen Tiefenwirkung in ein Bild und führen das Auge. Je nach Richtung der Diagonalen wird eine andere Bildwirkung erzeugt. Je steiler die Diagonalen sind, desto aggressiver wirken sie. 4:3 ist stärker als 9:16.
Linien von links oben nach rechts unten führen dazu, dass der Blick das Bild schnell über die untere rechte Ecke verlässt. Sie müssen also ein Motiv auf die Linie stellen, damit der Blick dort verweilen kann.
Sind die Linien von links unten nach rechts oben angeordnet, verweilt der Blick des Betrachters länger.
Diagonalen, welche von links unten nach rechts oben zeigen, führen unseren Blick in die Tiefe. Wir haben das Gefühl, die Linie verlässt das Bild. Fällt die Diagonale hingegen von links oben nach rechts unten, empfinden wir es so, als käme die Linie aus dem Bild auf uns zu.
Lassen Sie die Linien einer Strasse einmal oben links, oben rechts oder in der Mitte oben aus dem Bild laufen. Wie wirken die Bilder auf dem Computer? Oder spiegeln Sie Ihr Bild mit einer Diagonalen im Bildbearbeitungsprogramm horizontal. Wie verändert sich die Bildwirkung?
Probieren Sie aus, was besser wirkt:
Die Diagonalen verlassen genau in der Ecke das Bild
Die Diagonalen verlassen leicht abseits der Ecke das Bild
Liegen die Bildelemente im Gleichgewicht mit den Linien? Können horizontale Linien durch Setzen eines Motivs ausbalanciert werden?
Waagrechte oder horizontale Linien bringen Ruhe ins Bild. Sie vermitteln Standhaftigkeit und sind frei von Dynamik – im Gegensatz zu den Diagonalen.
Achten Sie darauf, das dominante horizontale oder vertikale Linien stets parallel zum Sucherbild ausgerichtet sind – oder dann deutlich davon abweichen.
Horizontlinie
Ist der Horizont in einem Bild dominierend, so kommt seiner Position eine grosse Bedeutung zu. Er teilt das Bild in zwei Teile. Je nachdem, welchem Teil Sie mehr Beachtung schenken wollen – zum Beispiel den Wolkenformationen – so verschieben Sie die Horizontlinie entsprechend nach unten. Befinden sich die interessantesten Motivbereiche am Boden, verschieben Sie den Horizont an den oberen Bildrand. Fixe Positionen gibt es nicht. Probieren Sie unterschiedliche Positionen aus und begutachten Sie zuhause am Computer die Bilder und die Wirkung der unterschiedlichen Horizontlinien.
Senkrechte Linien
Senkrechte Linien erzeugen Standhaftigkeit und Stärke.
Liegen mehrere Linien hintereinander – wie diese Hügelzüge – erzeugen sie Tiefe und Raum.
Sind mindestens drei ähnliche Motive auf dem Bild, nehmen unsere Augen diese je nach Anordnung als Linie oder als Form wahr.
Sind auf dem Bild jedoch nur zwei Punkte, lässt das keine Linie entstehen, das Auge wechselt hin und her, findet keine Ruhe. Trotzdem wirken Bilder, welche genau zwei Punkte aufweisen, manchmal auch gut. Keine Regel ohne Ausnahme!
Hintereinanderstehende Bäume erzeugen so eine imaginäre Linie und bringen Tiefe ins Bild. Beim folgenden Foto sind es die Spitzen der Farbstifte.
Diagonalen und Linien können das Auge in einem Bild führen. Beides sind wichtige Gestaltungsgrundlagen eines Bildes. Der Vorteil: Der Blick bleibt im Bild und dieses wird intensiver wahrgenommen. Die Perspektive und der Blickwinkel können Linien und ihre Position betonen. In der Architekturfotografie treffen Sie immer Linien und Diagonalen an.
Diagonalen und Linien – das Auge führen
Praktisch in jedem Bild gibt es Linien. Sie sind nebst dem Licht das wichtigste Element der Bildgestaltung. Sind Diagonalen und Linien im Bild, wandern unsere Augen den Linien nach. Liegt ein Motiv an schrägen Linien, bringt das Dynamik und Bewegung ist Bild.
Beispiele:
Linien, die im Hintergrund zusammenlaufen, fesselnd den Blick des Betrachters.
» Retro-Feeling: Mit der Lochkamera Camera obscura fotografieren
Auf- und absteigende Diagonalen
Diagonalen bringen Tiefenwirkung in ein Bild und führen das Auge. Je nach Richtung der Diagonalen wird eine andere Bildwirkung erzeugt. Je steiler die Diagonalen sind, desto aggressiver wirken sie. 4:3 ist stärker als 9:16.
Linien von links oben nach rechts unten führen dazu, dass der Blick das Bild schnell über die untere rechte Ecke verlässt. Sie müssen also ein Motiv auf die Linie stellen, damit der Blick dort verweilen kann.
Sind die Linien von links unten nach rechts oben angeordnet, verweilt der Blick des Betrachters länger.
Diagonalen, welche von links unten nach rechts oben zeigen, führen unseren Blick in die Tiefe. Wir haben das Gefühl, die Linie verlässt das Bild. Fällt die Diagonale hingegen von links oben nach rechts unten, empfinden wir es so, als käme die Linie aus dem Bild auf uns zu.
Lassen Sie die Linien einer Strasse einmal oben links, oben rechts oder in der Mitte oben aus dem Bild laufen. Wie wirken die Bilder auf dem Computer? Oder spiegeln Sie Ihr Bild mit einer Diagonalen im Bildbearbeitungsprogramm horizontal. Wie verändert sich die Bildwirkung?
Probieren Sie aus, was besser wirkt:
Liegen die Bildelemente im Gleichgewicht mit den Linien? Können horizontale Linien durch Setzen eines Motivs ausbalanciert werden?
» Schwarzweiss fotografieren | » virtueller Horizont | » Bildgestaltung und Bildwirkung
Waagrechte Linien und Horizontalen
Waagrechte oder horizontale Linien bringen Ruhe ins Bild. Sie vermitteln Standhaftigkeit und sind frei von Dynamik – im Gegensatz zu den Diagonalen.
Achten Sie darauf, das dominante horizontale oder vertikale Linien stets parallel zum Sucherbild ausgerichtet sind – oder dann deutlich davon abweichen.
Horizontlinie
Ist der Horizont in einem Bild dominierend, so kommt seiner Position eine grosse Bedeutung zu. Er teilt das Bild in zwei Teile. Je nachdem, welchem Teil Sie mehr Beachtung schenken wollen – zum Beispiel den Wolkenformationen – so verschieben Sie die Horizontlinie entsprechend nach unten. Befinden sich die interessantesten Motivbereiche am Boden, verschieben Sie den Horizont an den oberen Bildrand. Fixe Positionen gibt es nicht. Probieren Sie unterschiedliche Positionen aus und begutachten Sie zuhause am Computer die Bilder und die Wirkung der unterschiedlichen Horizontlinien.
Senkrechte Linien
Senkrechte Linien erzeugen Standhaftigkeit und Stärke.
Liegen mehrere Linien hintereinander – wie diese Hügelzüge – erzeugen sie Tiefe und Raum.
» Tiefenwirkung erzeugen
Punkte werden zu Linien
Sind mindestens drei ähnliche Motive auf dem Bild, nehmen unsere Augen diese je nach Anordnung als Linie oder als Form wahr.
Sind auf dem Bild jedoch nur zwei Punkte, lässt das keine Linie entstehen, das Auge wechselt hin und her, findet keine Ruhe. Trotzdem wirken Bilder, welche genau zwei Punkte aufweisen, manchmal auch gut. Keine Regel ohne Ausnahme!
Hintereinanderstehende Bäume erzeugen so eine imaginäre Linie und bringen Tiefe ins Bild. Beim folgenden Foto sind es die Spitzen der Farbstifte.
» Der goldene Schnitt
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Übung zum Thema Diagonalen und Linien
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