Bildgestaltung und Bildwirkung wird einem nicht in die Wiege gelegt. Der Fotograf oder die Fotografin muss sich damit befassen, um bewusst in die Gestaltung eingreifen zu kรถnnen. Eine wichtige Komponente ist zum Beispiel negativer Raum in einem Bild, der Leerraum. Dazu spรคter mehr.
Bildgestaltung und Bildwirkung
Die Bildaufteilung und der Bildausschnitt tragen viel zu einer ausgewogenen Bildwirkung bei. Ich zeige Ihnen einige Mรถglichkeiten auf, mรถchten Sie aber auch ermuntern, Regeln zu brechen und immer wieder einmal zu experimentieren. Aber erst wenn Sie die Grundregeln kennen, kรถnnen Sie gegen sie verstossen.
Goldener Schnitt
Der Goldene Schnitt ist eine Bildaufteilung, welche schon in alten Kulturen verwendet wurde. Es teilt eine Strecke im Verhรคltnis von ca. 5:8 auf. Wichtige Bildflรคchen werden in diesem Verhรคltnis geteilt oder Sie setzen das Hauptmotiv auf den Schnittpunkt zweier 5:8-Linien.
Drittelregel
Die Drittelregel ist eine leicht umsetzbare Variante des Goldenen Schnittes, in welcher das Bild horizontal wie vertikal in drei gleichbreite Streifen geteilt wird. Das Motiv kรถnnen Sie nun auf die Schnittpunkte der Drittellinien setzen. So kommt das Motiv von der Mitte weg. Weil der Autofokuspunkt normalerweise in der Bildmitte arbeitet, verleitet es, das Hauptmotiv mit dem Fokuspunkt scharf zu stellen. Oft macht man sich deshalb keine Gedanken zu anderen, vielfach besseren Alternativen.
Eine Aufteilung von einem Drittel zu zwei Dritteln wirkt bei Flรคchen meist sehr ausgewogen. Ist der Himmel mit den Wolkenbildern wichtig, bekommt er zwei Drittel, das Ufer einen. Mรถchten Sie den Uferbereich betonen, machen Sie es umgekehrt und nehmen einen Drittel fรผr den Himmel und zwei fรผr den Uferbereich.
Horizont
Eine leicht schiefe Horizontlinie kann ein Bild zerstรถren. Achten Sie darauf, dass der Horizont waagrecht im Bild liegt. Dabei kann das Gitternetz im Sucher oder in der Live-View-Ansicht helfen. Smartphone-Apps, Kompakt- und Spiegelreflexkameras haben einen virtuellen Horizont, den man zur Hilfe einblenden kann.
Liegt das Motiv und der Horizont mittig im Bild, gibt es fรผr das Auge keinen Schwerpunkt. Das Bild wirkt harmonisch, vielfach aber auch langweilig.
Setzen Sie den Horizont auf die untere Drittellinie, wenn Ihnen der Himmel oder die Wolkenbilder wichtiger sind. Auf der oberen Drittellinie platziert, bekommt der Uferbereich mit dem Vordergrund mehr Dominanz und wirkt dominanter.
Symmetrien
Asymmetrie wirkt oft spannend und dynamisch, wรคhrend Symmetrie eher die Ruhe und Ausgewogenheit ausstrahlt.
Manchmal wirken symmetrische Bilder besonders gut, wenn wirklich alles stimmt. Aber ein kleines unsymmetrisches Motiv im symmetrischen Bild kann zusรคtzliche Spannung ins Bild bringen.
รben Sie den Blick fรผr Symmetrien, indem Sie sich auf einem Fotoausgang nur auf dieses Thema konzentrieren. Sie werden feststellen, dass das viel mehr Spass macht, als nach allem Mรถglichen Ausschau zu halten. ยป Mit Symmetrien gestalten
Bei Asymmetrischen Aufnahme ist es wichtig, dass Sie das Auge fรผhren. Sei es mit Linien, mit gleichen Motiven, die sich zu einer Linie vereinen โ zum Beispiel: Hintereinander stehende Bรคume einer Allee โ oder mit punktuellen Eyecatcher. ยป Linien fรผhren das Auge
Freirรคume und Leerraum in der Bildgestaltung
Wenn Sie ein Motiv besonders gut platzieren wollen, dann lassen Sie in Blick- oder Bewegungsrichtung genรผgend Platz als Freiraum. Dieser Freiraum wird auch als negativer Raum bezeichnet und ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Bildgestaltung.
Bildausschnitt
Bildgestaltung und Bildwirkung braucht Zeit und bewusstes Herangehen an das Thema. Einerseits sollen Sie sich auf die Bildaufteilung – Horizont, goldener Schnitt, Symmetrien, Drittelregel, Freirรคume in Blickrichtung konzentrieren -, andererseits ist es aber auch wichtig zu kontrollieren, ob der Ausschnitt optimal gelegt ist. Kรถnnen Sie diesen noch etwas enger fassen – nรคher herangehen?
Hat es Bildteile, die Sie noch ausblenden kรถnnen?
Stimmt die Aufteilung zwischen negativem Raum (Leerraum) und positivem Raum (das Hauptmotiv)?
Stรถrende Motive, die in das Bild hineinragen?
Werden Bildteile unvorteilhaft abgeschnitten?
Wenn Sie Motive anschneiden, dann bewusst stark. Ein leichter Anschnitt sieht nicht nach Absicht aus.
Schnitte durch Augen und Gelenke sollten Sie vermeiden. Das empfinden wir als stossend.
Fassen Sie einen Bildausschnitt mรถglichst eng. Je enger der Ausschnitt, desto stรคrker die Bildaussage.
Bilder brauchen Begrenzungen. Wenn Sie ein Motiv mit Himmel fotografieren, kรถnnen Sie durch den Einbezug eines Rahmens wie รste, ein Torbogen das Bild optisch begrenzen. Das gibt der Bildaussage eine Stabilitรคt und hindert das Auge daran, das Bild zu verlassen.
Wenn der natรผrliche Rahmen fรผr die Bildaussage wichtig ist, sollten Sie diesen ebenfalls scharf abbilden, ist er das nicht, kann er auch in der Unschรคrfe verschwinden.
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Bildgestaltung und Bildwirkung wird einem nicht in die Wiege gelegt. Der Fotograf oder die Fotografin muss sich damit befassen, um bewusst in die Gestaltung eingreifen zu kรถnnen. Eine wichtige Komponente ist zum Beispiel negativer Raum in einem Bild, der Leerraum. Dazu spรคter mehr.
Bildgestaltung und Bildwirkung
Die Bildaufteilung und der Bildausschnitt tragen viel zu einer ausgewogenen Bildwirkung bei. Ich zeige Ihnen einige Mรถglichkeiten auf, mรถchten Sie aber auch ermuntern, Regeln zu brechen und immer wieder einmal zu experimentieren. Aber erst wenn Sie die Grundregeln kennen, kรถnnen Sie gegen sie verstossen.
Goldener Schnitt
Der Goldene Schnitt ist eine Bildaufteilung, welche schon in alten Kulturen verwendet wurde. Es teilt eine Strecke im Verhรคltnis von ca. 5:8 auf. Wichtige Bildflรคchen werden in diesem Verhรคltnis geteilt oder Sie setzen das Hauptmotiv auf den Schnittpunkt zweier 5:8-Linien.
Drittelregel
Die Drittelregel ist eine leicht umsetzbare Variante des Goldenen Schnittes, in welcher das Bild horizontal wie vertikal in drei gleichbreite Streifen geteilt wird. Das Motiv kรถnnen Sie nun auf die Schnittpunkte der Drittellinien setzen. So kommt das Motiv von der Mitte weg. Weil der Autofokuspunkt normalerweise in der Bildmitte arbeitet, verleitet es, das Hauptmotiv mit dem Fokuspunkt scharf zu stellen. Oft macht man sich deshalb keine Gedanken zu anderen, vielfach besseren Alternativen.
Eine Aufteilung von einem Drittel zu zwei Dritteln wirkt bei Flรคchen meist sehr ausgewogen. Ist der Himmel mit den Wolkenbildern wichtig, bekommt er zwei Drittel, das Ufer einen. Mรถchten Sie den Uferbereich betonen, machen Sie es umgekehrt und nehmen einen Drittel fรผr den Himmel und zwei fรผr den Uferbereich.
Horizont
Symmetrien
Freirรคume und Leerraum in der Bildgestaltung
Wenn Sie ein Motiv besonders gut platzieren wollen, dann lassen Sie in Blick- oder Bewegungsrichtung genรผgend Platz als Freiraum. Dieser Freiraum wird auch als negativer Raum bezeichnet und ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Bildgestaltung.
Bildausschnitt
ยป Der richtige Bildausschnitt
Rahmen – Bilder einrahmen – Bildgestaltung
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Seitencode: dt595, Bildrahmen, Gestaltungsprinzip
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