Die Verschlusszeit – auch Belichtungszeit genannt – regelt nebst der Blende den Lichteinfall. Ist die Verschlusszeit doppelt so lang, so fällt doppelt so viel Licht auf Film oder Bildsensor. Sie ist ein Teil des Belichtungsdreiecks.
Wenn Sie Ihre Augen schliessen und dann ein Auge kurz öffnen und wieder schliessen, haben Sie die Systematik des Kameraverschlusses oder der Verschlusszeit nachgespielt.
Die Verschlusszeit beschreibt, wie lange der Vorhang der Kamera offen ist und damit Licht auf den Aufnahmesensor oder Film fällt. Sie regelt aber nicht nur die Menge des einfallenden Lichtes. Sie kann auch schnelle Bewegungen scharf abbilden. Wir sprechen von eine Bewegung einfrieren.
Autofahrt durch Tunnel, Sony DSC-RX100iii, Zeiss f/1.8-2.8 24-70 mm, 24 mm KB, 1/20s, f/2.2, ISO 125
Beim mechanischem Verschluss „fallen“ zwei Verschlussvorhänge in – je nach Verschlusszeit – kurzer oder längerer Verzögerungszeit. Dadurch wird über kurze oder längere Zeit Licht zum Bildsensor (oder Negativfilm) gelassen. Beim elektronischen Verschluss werden – ähnlich einer Stoppuhr – während kürzerer oder längerer Zeit die Daten aus dem Bildsensor gelesen. Der elektronische Verschluss ermöglicht deutlich kürzere Verschlusszeiten und vor allem schnellere Serien als der mechanische.
Verschlusszeiten werden in ganzen, halben oder Drittels-Schritten angegeben: Ganze Schritte: 30s, 15s, 8s, 4s, 2s, 1s, 1/2s, 1/4s, 1/8s, 1/16s, 1/30s, 1/60s, 1/125s, 1/250s, 1/500s, 1/1000s, 1/2000s, 1/4000s. Moderne Kameras erlauben Langzeitaufnahmen von einer Minute, manuell sogar unbegrenzt und oft kurze Verschlusszeiten bis von 1/4000s oder 1/8000s für Sportfotografie.
Wenn Sie den Blendenwert um eine Stufe senken (von f/8 auf f/5.6), wählt die Kamera eine kürzere Verschlusszeit, damit die Belichtung optimal ausfällt. Würde bei einem höheren Blendenwert (f/8 statt f/5.6) die Verschlusszeit gleichbleiben, würde halb so viel Licht auf den Aufnahmesensor fallen und das Bild wäre unterbelichtet.
Nur wenn Sie im manuellen Modus M fotografieren, können Sie Blende und Verschlusszeit unabhängig voneinander wählen. » Bulb Einstellung
Kurze Belichtungszeiten wählen Sie meist bei schnellen Bewegungen (Sport-, Tierfotografie…), bei sehr hellen Lichtverhältnissen (Strand, Schnee…) und langen Brennweiten, um das Motiv scharf abbilden zu können.
Lange Verschlusszeiten verwenden Sie bei schlechten Lichtverhältnissen (Nachtaufnahmen, Museum…) oder bei bewusst gewollter Unschärfe (fliessender Bach…, Mitzieh-Effekte…).
Wasserfall, Nikon D7000, Tokina f/2.8 11-16 mm, 16 mm KB, 1/90s, f/4.8, ISO 100Wasserfall, Nikon D7000, Tokina f/2.8 11-16 mm, 16 mm KB, 1/20s, f/9.5, ISO 100
In der Zeit der analogen Fotografie galt die Regel, dass Sie den Kehrwert der Brennweite als Minimal-Belichtungszeit wählen sollten. In der Digitalfotografie ist das anders – und auch besser: Die Bildstabilisatoren lassen bei ruhiger Kamerahaltung scharfe Bilder zu, die zu analogen Zeiten komplett verwackelt waren. Aber: Die hohe Auflösung von digitalen Sensoren von 40 und mehr Megapixel benötigen wiederum eine besondere Vorsicht. Testen Sie selber bei unterschiedlichen Brennweiten aus und wählen Sie eine möglichst kurze Verschlusszeit. Alternativ können Sie mit einem Stativ fotografieren.
Praxistipp:
Wählen Sie zur Sicherheit immer eine kürzere Belichtungszeit als den Kehrwert der verwendeten Brennweite. Wenn Sie mit 50 mm-Objektiv fotografieren, wählen Sie mindestens 1/50s Verschlusszeit. Beachten Sie auch, dass eine Halbformatkamera die Brennweite durch den Crop-Faktor verlängert und Sie die Verschlusszeit auch etwas kürzer wählen müssen.
Dieser Artikel ist Teil des über 600 Seiten starken Digitipps eBook. » eBook Digitipps.ch
Die Verschlusszeit – auch Belichtungszeit genannt – regelt nebst der Blende den Lichteinfall. Ist die Verschlusszeit doppelt so lang, so fällt doppelt so viel Licht auf Film oder Bildsensor. Sie ist ein Teil des Belichtungsdreiecks.
Wenn Sie Ihre Augen schliessen und dann ein Auge kurz öffnen und wieder schliessen, haben Sie die Systematik des Kameraverschlusses oder der Verschlusszeit nachgespielt.
Die Verschlusszeit beschreibt, wie lange der Vorhang der Kamera offen ist und damit Licht auf den Aufnahmesensor oder Film fällt. Sie regelt aber nicht nur die Menge des einfallenden Lichtes. Sie kann auch schnelle Bewegungen scharf abbilden. Wir sprechen von eine Bewegung einfrieren.
» Richtig belichten
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Mechanischer oder elektronischer Verschluss
Beim mechanischem Verschluss „fallen“ zwei Verschlussvorhänge in – je nach Verschlusszeit – kurzer oder längerer Verzögerungszeit. Dadurch wird über kurze oder längere Zeit Licht zum Bildsensor (oder Negativfilm) gelassen. Beim elektronischen Verschluss werden – ähnlich einer Stoppuhr – während kürzerer oder längerer Zeit die Daten aus dem Bildsensor gelesen. Der elektronische Verschluss ermöglicht deutlich kürzere Verschlusszeiten und vor allem schnellere Serien als der mechanische.
» Retro-Feeling: Mit der Lochkamera Camera obscura fotografieren
Werte – Verschlusszeit
Verschlusszeiten werden in ganzen, halben oder Drittels-Schritten angegeben: Ganze Schritte: 30s, 15s, 8s, 4s, 2s, 1s, 1/2s, 1/4s, 1/8s, 1/16s, 1/30s, 1/60s, 1/125s, 1/250s, 1/500s, 1/1000s, 1/2000s, 1/4000s. Moderne Kameras erlauben Langzeitaufnahmen von einer Minute, manuell sogar unbegrenzt und oft kurze Verschlusszeiten bis von 1/4000s oder 1/8000s für Sportfotografie.
Wenn Sie im Programmmodus Zeitautomatik A oder Av, Blendenautomatik S oder Programmautomatik P fotografieren, ist die Verschlusszeit immer mit der Blende gekoppelt. » Belichtungssteuerung – die Ãœbersicht
Wenn Sie den Blendenwert um eine Stufe senken (von f/8 auf f/5.6), wählt die Kamera eine kürzere Verschlusszeit, damit die Belichtung optimal ausfällt. Würde bei einem höheren Blendenwert (f/8 statt f/5.6) die Verschlusszeit gleichbleiben, würde halb so viel Licht auf den Aufnahmesensor fallen und das Bild wäre unterbelichtet.
Nur wenn Sie im manuellen Modus M fotografieren, können Sie Blende und Verschlusszeit unabhängig voneinander wählen. » Bulb Einstellung
» Tipps für den Kamerakauf
Wahl der Verschlusszeit
Kurze Belichtungszeiten wählen Sie meist bei schnellen Bewegungen (Sport-, Tierfotografie…), bei sehr hellen Lichtverhältnissen (Strand, Schnee…) und langen Brennweiten, um das Motiv scharf abbilden zu können.
Lange Verschlusszeiten verwenden Sie bei schlechten Lichtverhältnissen (Nachtaufnahmen, Museum…) oder bei bewusst gewollter Unschärfe (fliessender Bach…, Mitzieh-Effekte…).
» Richtig fotografieren lernen
Verwackelte Bilder vermeiden
In der Zeit der analogen Fotografie galt die Regel, dass Sie den Kehrwert der Brennweite als Minimal-Belichtungszeit wählen sollten. In der Digitalfotografie ist das anders – und auch besser: Die Bildstabilisatoren lassen bei ruhiger Kamerahaltung scharfe Bilder zu, die zu analogen Zeiten komplett verwackelt waren. Aber: Die hohe Auflösung von digitalen Sensoren von 40 und mehr Megapixel benötigen wiederum eine besondere Vorsicht. Testen Sie selber bei unterschiedlichen Brennweiten aus und wählen Sie eine möglichst kurze Verschlusszeit. Alternativ können Sie mit einem Stativ fotografieren.
Praxistipp:
Wählen Sie zur Sicherheit immer eine kürzere Belichtungszeit als den Kehrwert der verwendeten Brennweite. Wenn Sie mit 50 mm-Objektiv fotografieren, wählen Sie mindestens 1/50s Verschlusszeit. Beachten Sie auch, dass eine Halbformatkamera die Brennweite durch den Crop-Faktor verlängert und Sie die Verschlusszeit auch etwas kürzer wählen müssen.
Dieser Artikel ist Teil des über 600 Seiten starken Digitipps eBook.
» eBook Digitipps.ch
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» Das Zusammenspiel von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert
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Seitencode: dt104
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