Fotografieren in der Taminaschlucht – es kann durchaus irgendeine andere Schlucht sein – zeigt Ihnen, mit welcher Ausrüstung und welcher Technik Sie tolle Bilder nach Hause nehmen werden. Gleich vorneweg: Mit dem Smartphone oder ohne Stativ wird es sehr schwierig, bei den herausfordernden Lichtverhältnissen einigermassen gute Bilder zu bekommen.
Fotografieren in der Taminaschlucht
Ich war schon mehrmals mit der Familie oder einer Gruppe auf einem der schönen Schluchten-Wege, welche die Schweiz bieten, unterwegs. Und immer hatte ich auch meine Kamera dabei – meist die Spiegelreflex mit einem Standard-Zoom – oder später die Edelkompakte von Sony, die DSC RX100iii.
Wenn Sie aber nicht mit einer Fotografie-Gruppe oder alleine unterwegs sind, werden Sie kaum die Zeit finden, mit Stativ und Fernauslöser tolle Stimmungen einzufangen. Das braucht einfach Zeit und vor allem für die begleitenden Nicht-Fotografinnen und -fotografen eine Menge Geduld. Deshalb gehe ich in der Regel alleine Fotografieren, allenfalls mit einem Kollegen, der ebenfalls sehr gerne fotografiert.
Lichtverhältnisse in einer Schlucht – die Herausforderung
Das schwierigste beim Fotografieren in der Taminachlucht sind die extremen Lichtverhältnisse: Nur wenig Tageslicht kommt bis zum unteren Teil der Schlucht durch, dieses ist aber ein mehrfaches stärker als das schwache Licht der Felsen im Schatten. Das überfordert den Dynamikumfang der besten Bildsensoren, der eines Smartphones sowieso. Entweder die Felsen verschwinden in der Dunkelheit, oder die hellen Stellen sind total überstrahlt. Sechs Lichtwerte tönen nicht nach sehr viel. Sind es aber: Pro Lichtwert-Schritt ist doppelt oder halb so viel Licht vorhanden. Während die hellen Stellen eine Belichtungsdauer von einer halben Sekunde vertragen, benötigen die dunklen bei gleichbleibender Blendenöffnung 30 Sekunden. Die hellen Stellen sind zwischen 32 und 64-fach heller als die dunkelste Stelle.
Da hilft nur eins: HDR-Bild erstellen. Bei einem High-Dynamik-Range-Bild nehmen Sie drei bis fünf Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen auf. Idealerweise verwenden Sie dazu die Funktion Belichtungsreihe und nehmen fünf Bilder mit einem Belichtungsunterschied von jeweils +1.0 oder +1.5 (bei sehr extremen Kontrasten) auf. Wichtig ist, dass auf dem hellsten Bild die Felsen im Schatten und auf dem dunkelsten Bild die hellsten Stellen noch Zeichnung aufweisen. Sonst entsteht ein Clipping und der Sensor speichert nur noch pures Schwarz oder Weiss. Sie haben keinerlei Zeichnung oder Strukturen mehr in den Details. Kontrollieren können Sie das perfekt mit dem Histogramm an Ihrem Kameradisplay.
Ausrüstung Fotografieren in der Taminaschlucht
Regenjacke – gerade nach Regentagen tropft es sehr stark von den Felsen
Genügend warme Kleider – in den Schluchten ist es oft auch im Sommer relativ kühl
Gute Schuhe – oft sehr nass, rutschig, unebener Boden
An einer Spiegelreflexkamera aktivieren Sie die Spiegelvorauslösung. Der Spiegel klappt dann hoch, die Kamera wartet einen Moment und löst dann den Verschluss aus. Verhindert Erschütterungen, welche der Spiegel selbst verursachen könnte.
Stellen Sie die automatische Belichtungsreihe BKT ein. Wählen Sie fünf Aufnahmen mit 1.0 und 1.5 oder drei Aufnahmen mit 2.0 Belichtungsschritten.
Fotografieren Sie im RAW-Format. So haben Sie die beste Bildqualität und können den Weissabgleich zuhause am PC in Ruhe genau vornehmen. Wenn nicht, stellen Sie den Weissabgleich auf «Schatten» ein und kontrollieren Sie die Farbwiedergabe am Display.
Versuchen Sie, das fliessende Wasser in den Bildausschnitt einzubinden.
Schützen Sie Ihre Kamera, falls Wasser von den Felsen tropft.
Gestalten Sie mit den Linien (Geländer, Felsen, Wasserverlauf…).
Besuchen Sie die Schlucht zu Randzeiten. Vor allem gleich nach der Öffnung und bei eher schlechtem Wetter wird es deutlich weniger (störende) Besucher haben.
HDR-Bilder erstellen
Zuhause am PC stellen Sie mit den drei bis fünf Belichtungen pro Motiv ein HDR-Bild her. Dazu eignet sich ein spezielles Programm wie zum Beispiel PhotomatixPro. Dabei werden die korrekt belichteten Bereiche der unterschiedlichen Bilder zu einem korrekt belichteten High-Dynamik-Range-Bild verrechnet. Der Kamerasensor ist nicht annähernd in der Lage, den gleichen Dynamikumfang abzubilden wie unsere Augen.
Das Handout DigiSpick mit den wichtigsten Tipps und Tricks zum Thema können Sie hier kostenlos downloaden und ausdrucken: » Fotografieren in einer Schlucht
Fotografieren in der Taminaschlucht – es kann durchaus irgendeine andere Schlucht sein – zeigt Ihnen, mit welcher Ausrüstung und welcher Technik Sie tolle Bilder nach Hause nehmen werden. Gleich vorneweg: Mit dem Smartphone oder ohne Stativ wird es sehr schwierig, bei den herausfordernden Lichtverhältnissen einigermassen gute Bilder zu bekommen.
Fotografieren in der Taminaschlucht
Ich war schon mehrmals mit der Familie oder einer Gruppe auf einem der schönen Schluchten-Wege, welche die Schweiz bieten, unterwegs. Und immer hatte ich auch meine Kamera dabei – meist die Spiegelreflex mit einem Standard-Zoom – oder später die Edelkompakte von Sony, die DSC RX100iii.
Wenn Sie aber nicht mit einer Fotografie-Gruppe oder alleine unterwegs sind, werden Sie kaum die Zeit finden, mit Stativ und Fernauslöser tolle Stimmungen einzufangen. Das braucht einfach Zeit und vor allem für die begleitenden Nicht-Fotografinnen und -fotografen eine Menge Geduld. Deshalb gehe ich in der Regel alleine Fotografieren, allenfalls mit einem Kollegen, der ebenfalls sehr gerne fotografiert.
Lichtverhältnisse in einer Schlucht – die Herausforderung
Das schwierigste beim Fotografieren in der Taminachlucht sind die extremen Lichtverhältnisse: Nur wenig Tageslicht kommt bis zum unteren Teil der Schlucht durch, dieses ist aber ein mehrfaches stärker als das schwache Licht der Felsen im Schatten. Das überfordert den Dynamikumfang der besten Bildsensoren, der eines Smartphones sowieso. Entweder die Felsen verschwinden in der Dunkelheit, oder die hellen Stellen sind total überstrahlt. Sechs Lichtwerte tönen nicht nach sehr viel. Sind es aber: Pro Lichtwert-Schritt ist doppelt oder halb so viel Licht vorhanden. Während die hellen Stellen eine Belichtungsdauer von einer halben Sekunde vertragen, benötigen die dunklen bei gleichbleibender Blendenöffnung 30 Sekunden. Die hellen Stellen sind zwischen 32 und 64-fach heller als die dunkelste Stelle.
» Dynamikumfang richtig messen
Da hilft nur eins: HDR-Bild erstellen. Bei einem High-Dynamik-Range-Bild nehmen Sie drei bis fünf Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen auf. Idealerweise verwenden Sie dazu die Funktion Belichtungsreihe und nehmen fünf Bilder mit einem Belichtungsunterschied von jeweils +1.0 oder +1.5 (bei sehr extremen Kontrasten) auf. Wichtig ist, dass auf dem hellsten Bild die Felsen im Schatten und auf dem dunkelsten Bild die hellsten Stellen noch Zeichnung aufweisen. Sonst entsteht ein Clipping und der Sensor speichert nur noch pures Schwarz oder Weiss. Sie haben keinerlei Zeichnung oder Strukturen mehr in den Details. Kontrollieren können Sie das perfekt mit dem Histogramm an Ihrem Kameradisplay.
Ausrüstung Fotografieren in der Taminaschlucht
Einstellungen Kamera
Tipps zum Fotografieren in der Schucht
HDR-Bilder erstellen
Zuhause am PC stellen Sie mit den drei bis fünf Belichtungen pro Motiv ein HDR-Bild her. Dazu eignet sich ein spezielles Programm wie zum Beispiel PhotomatixPro. Dabei werden die korrekt belichteten Bereiche der unterschiedlichen Bilder zu einem korrekt belichteten High-Dynamik-Range-Bild verrechnet. Der Kamerasensor ist nicht annähernd in der Lage, den gleichen Dynamikumfang abzubilden wie unsere Augen.
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DigiSpick – das praktische Handout
Das Handout DigiSpick mit den wichtigsten Tipps und Tricks zum Thema können Sie hier kostenlos downloaden und ausdrucken: » Fotografieren in einer Schlucht
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