Das Sigma Makro 105 mm f/2.8 EX DG OS HSM ist ein Makroobjektiv mit hoher Abbildungsleistung und eignet sich sowohl für APS-Sensoren wie für Kleinbildformat. Ich stelle Ihnen das Objektiv in diesem Artikel vor.
Sigma Makro 105mm f/2.8 EX DG OS HSM
Sigma Makro 105 mm f/2.8 EX DG OS HSM
Mit meiner Nikon D7000 und D5300 fotografierte ich lange mit dem Nikkor Micro f/3.5 85 mm-APS-Objektiv, welches ich mir für den Einstieg in die Makrofotografie gekauft hatte. Die Bildqualität dieses Objektivs ist im Bereich von Blende f/8 oder f/11 sehr gut. Da ich mir immer wieder einmal überlegte, eine Kleinbildkamera zuzulegen, wollte ich beim Kauf von neuen Objektiven darauf achten, ein KB-Objektiv mit hoher Abbildungsqualität zu besorgen, welches ich dann an allen Kameras gut verwenden konnte. Dabei spielte auch die Lichtstärke eine Rolle. » Nahaufnahmen
Ich entschied mich, das Sigma Makro 105 mm mit Offenblende f/2.8 zu kaufen.
Im botanischen Garten, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/750s, f/6.7, ISO 100
Die ersten Aufnahmen mit dem Sigma an der Nikon D5300 waren überwältigend: Eine sehr gute Schärfeleistung schon bei Offenblende über das ganze Bildfeld.
Links Sigma f/2.8 105 mm – rechts Nikkor f/3.5 85 mm bei Offenblende, Bildmitte, Vergrösserung
Wenn ich auf f/4 abblende, erhöht sich die Schärfeleistung gleich nochmals und bleibt auch bis in den Randbereich erhalten. Mit der APS-C-Kamera habe ich zudem den Vorteil, dass ich nur das innere Bildfeld des Kleinbildobjektivs benötige, welches die beste Qualität aufweist. Von Blende f/4 bis f/8 zeigt das Objektiv exzellente Leistungen. Danach wird in der 1:1-Vergrösserung die leichte Unschärfe durch die Beugungsunschärfe sichtbar.
Sigma Makro 105 mm f/2.8 – Vergleich f/27 zu f/5.6 – Beugungsunschärfe
Das Sigma Makro 105 mm wird mit zwei Streulichtblenden und einem Köcher ausgeliefert und bringt satte 725g auf die Waage. Das ist für ein Objektiv an einer APS-C-Kamera schon viel Gewicht. Zwei Streulichtblenden darum, damit Sie auch mit einer APS-Kamera, welche das kleinere Bildfeld nutzt, störende Lichtreflexionen vermeiden können.
Das Objektiv erzeugt bei tiefen Blendenwerte ein schönes Bokeh, wie die Spitzlichter auf dem nächsten Bild zeigen:
Grashalme und Tautropfen im Gegenlicht, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/1500s, f/3.2, ISO 100
Am Objektiv können Sie mit einem Schiebeschalter den Autofokus-Bereich begrenzen. Makroobjektive haben schon von der Bauweise her längere Fokussierwege. Dafür können Sie auch Objekte mit unendlicher Entfernung oder nur knapp über 30 cm scharf abbilden. Mit dem Schiebeschalter begrenzen Sie den Fokussierweg auf den Nahbereich oder auf den normalen Fokussierbereich (zum Beispiel für Portraits-Aufnahmen). In der Aus-Stellung können Sie den gesamten Einstellbereich von 31 cm bis unendlich benützen.
Im Makrobereich fotografieren, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/350s, f/5.6, ISO 100
Mit dem Autofokus sind wir auch bei der grössten Schwachstelle des Sigma Makro 105 mm: So richtig zuverlässig arbeitet der Autofokus nicht. Die Trefferquote ist mit dem Nikkor Micro f/3.5 85 mm um einiges besser. Da ich aber mit diesem Objektiv vor allem im Nahbereich und manuell fokussiere, nehme ich diesen Nachteil in Kauf.
Ein weiterer kleiner Nachteil: Das Sigma Makro 105 mm hat keine Innenfokussierung, bei der die Länge des Objektivs immer gleich bleibt. Der Tubus schiebt sich nach vorne, was bei schreckhaften Kleintieren ein Nachteil bilden könnte.
Leider fehlt ein Abdichtungsring am Kameraanschluss, was bei hochwertigen Objektiven der Fall ist.
Ähre im Wind, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/500s, f/5.6, ISO 560
Bildstabilisator Sigma Makro f/2.8 105mm
Der Bildstabilisator ist ein Segen, wenn das Licht schwach wird. Ich schaffe es, mit der Spiegelvorauslösung und dem Bildstabilisator mit 1/15s auszulösen – und ein grosser Teil der Aufnahmen ist nicht verwackelt. Das habe ich mit meiner Nikon D750 ausprobiert. Bei 1/8s ist die Ausbeute nur noch „Zufall“: Eine von sechs Aufnahmen war scharf. Ohne Stabilisator schaffe ich mit 1/125s Verschlusszeit die gleiche Ausbeute wie mit 1/15s und Bildstabilisator. Das macht immerhin vier Blendenstufen oder achtmal weniger Licht (1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125s).
Lichtstärke des Sigma Makro f/2.8 105mm
Je lichtstärker ein Objektiv, desto länger können Sie bei schlecht werdenden Lichtverhältnissen noch ohne Stativ fotografieren. Obwohl das Nikkor f/3.5 85 mm Micro eine ähnliche Offenblende vorweisen kann, überwiegt die Lichtstärke des Sigma. Um im Sweet-Spot – also bei optimaler Abbildungsleistung des Objektivs – fotografieren zu können, reicht beim Sigma das Abblenden auf f/4. Beim Nikkor benötige ich bereits f/5.6 oder f/8. Das entspricht der doppelten, bzw. der vierfach nötigen Lichtmenge. Das ist ganz schön viel.
Der Sweet-Spot wird nach meinen Messungen bei f/5.6 und f/8 erreicht, wobei der Unterschied zu f/4 nur sehr minim ist.
Das Objektiv lässt sich mit den Sigma 1.4- oder 2.0-fach Konverter kombinieren.
Das Sigma Makro 105 mm f/2.8 EX DG OS HSM ist ein Makroobjektiv mit hoher Abbildungsleistung und eignet sich sowohl für APS-Sensoren wie für Kleinbildformat. Ich stelle Ihnen das Objektiv in diesem Artikel vor.
Sigma Makro 105mm f/2.8 EX DG OS HSM
Mit meiner Nikon D7000 und D5300 fotografierte ich lange mit dem Nikkor Micro f/3.5 85 mm-APS-Objektiv, welches ich mir für den Einstieg in die Makrofotografie gekauft hatte. Die Bildqualität dieses Objektivs ist im Bereich von Blende f/8 oder f/11 sehr gut. Da ich mir immer wieder einmal überlegte, eine Kleinbildkamera zuzulegen, wollte ich beim Kauf von neuen Objektiven darauf achten, ein KB-Objektiv mit hoher Abbildungsqualität zu besorgen, welches ich dann an allen Kameras gut verwenden konnte. Dabei spielte auch die Lichtstärke eine Rolle. » Nahaufnahmen
Ich entschied mich, das Sigma Makro 105 mm mit Offenblende f/2.8 zu kaufen.
» Schnappschüsse machen
Die ersten Aufnahmen mit dem Sigma an der Nikon D5300 waren überwältigend: Eine sehr gute Schärfeleistung schon bei Offenblende über das ganze Bildfeld.
Wenn ich auf f/4 abblende, erhöht sich die Schärfeleistung gleich nochmals und bleibt auch bis in den Randbereich erhalten. Mit der APS-C-Kamera habe ich zudem den Vorteil, dass ich nur das innere Bildfeld des Kleinbildobjektivs benötige, welches die beste Qualität aufweist. Von Blende f/4 bis f/8 zeigt das Objektiv exzellente Leistungen. Danach wird in der 1:1-Vergrösserung die leichte Unschärfe durch die Beugungsunschärfe sichtbar.
Das Sigma Makro 105 mm wird mit zwei Streulichtblenden und einem Köcher ausgeliefert und bringt satte 725g auf die Waage. Das ist für ein Objektiv an einer APS-C-Kamera schon viel Gewicht. Zwei Streulichtblenden darum, damit Sie auch mit einer APS-Kamera, welche das kleinere Bildfeld nutzt, störende Lichtreflexionen vermeiden können.
Das Objektiv erzeugt bei tiefen Blendenwerte ein schönes Bokeh, wie die Spitzlichter auf dem nächsten Bild zeigen:
Technische Details
Weitere Infos auf der Herstellerseite von Sigma.
Sigma Makro 105mm f/2.8 – und der Autofokus
Am Objektiv können Sie mit einem Schiebeschalter den Autofokus-Bereich begrenzen. Makroobjektive haben schon von der Bauweise her längere Fokussierwege. Dafür können Sie auch Objekte mit unendlicher Entfernung oder nur knapp über 30 cm scharf abbilden. Mit dem Schiebeschalter begrenzen Sie den Fokussierweg auf den Nahbereich oder auf den normalen Fokussierbereich (zum Beispiel für Portraits-Aufnahmen). In der Aus-Stellung können Sie den gesamten Einstellbereich von 31 cm bis unendlich benützen.
Mit dem Autofokus sind wir auch bei der grössten Schwachstelle des Sigma Makro 105 mm: So richtig zuverlässig arbeitet der Autofokus nicht. Die Trefferquote ist mit dem Nikkor Micro f/3.5 85 mm um einiges besser. Da ich aber mit diesem Objektiv vor allem im Nahbereich und manuell fokussiere, nehme ich diesen Nachteil in Kauf.
Ein weiterer kleiner Nachteil: Das Sigma Makro 105 mm hat keine Innenfokussierung, bei der die Länge des Objektivs immer gleich bleibt. Der Tubus schiebt sich nach vorne, was bei schreckhaften Kleintieren ein Nachteil bilden könnte.
Leider fehlt ein Abdichtungsring am Kameraanschluss, was bei hochwertigen Objektiven der Fall ist.
Bildstabilisator Sigma Makro f/2.8 105mm
Der Bildstabilisator ist ein Segen, wenn das Licht schwach wird. Ich schaffe es, mit der Spiegelvorauslösung und dem Bildstabilisator mit 1/15s auszulösen – und ein grosser Teil der Aufnahmen ist nicht verwackelt. Das habe ich mit meiner Nikon D750 ausprobiert. Bei 1/8s ist die Ausbeute nur noch „Zufall“: Eine von sechs Aufnahmen war scharf. Ohne Stabilisator schaffe ich mit 1/125s Verschlusszeit die gleiche Ausbeute wie mit 1/15s und Bildstabilisator. Das macht immerhin vier Blendenstufen oder achtmal weniger Licht (1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125s).
Lichtstärke des Sigma Makro f/2.8 105mm
Je lichtstärker ein Objektiv, desto länger können Sie bei schlecht werdenden Lichtverhältnissen noch ohne Stativ fotografieren. Obwohl das Nikkor f/3.5 85 mm Micro eine ähnliche Offenblende vorweisen kann, überwiegt die Lichtstärke des Sigma. Um im Sweet-Spot – also bei optimaler Abbildungsleistung des Objektivs – fotografieren zu können, reicht beim Sigma das Abblenden auf f/4. Beim Nikkor benötige ich bereits f/5.6 oder f/8. Das entspricht der doppelten, bzw. der vierfach nötigen Lichtmenge. Das ist ganz schön viel.
Der Sweet-Spot wird nach meinen Messungen bei f/5.6 und f/8 erreicht, wobei der Unterschied zu f/4 nur sehr minim ist.
Das Objektiv lässt sich mit den Sigma 1.4- oder 2.0-fach Konverter kombinieren.
Inzwischen habe ich zwei weitere Objektive von Sigma in meinem Gepäck: Sigma f/2.8 70-200 mm, Sigma f/5-6.3 150-600 mm
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