Lightroom Classic CC oder Lightroom CC? Adobe stiftet mit den neuen Produkten eine Verwirrung. Wer bisher mit Lightroom 6 – der gekauften Software-CD – gearbeitet hat, steht wie der Esel vor dem Berg. Zwar werden Cloud-Lösungen immer beliebter, aber sie sind lange nicht für alle Fotografen und Fotografinnen die beste Lösung. Ich zeige, wie Sie ihr Lightroom 6.0 updaten können und wie sich die beiden – Lightroom Classic CC oder Lightroom CC – unterscheiden.
Lightroom Classic CC oder Lightroom CC?
Ich arbeite schon viele Jahre mit Lightroom. Ab und zu kaufte ich mir die neuste Version und installierte sie auf meinem PC. Als die Ankündigung von Adobe kam, dass es zukünftig nur noch eine Abo-Lösung geben würde, überlegte ich mir, auf ein anderes Produkt zu wechseln.
Das habe ich aber bisher nicht gemacht, weil mich die Kombination von Bildorganizer und Bildbearbeitungssoftware an RAW-Dateien perfekt passt. Vor einiger Zeit stellte ich fest, dass die „Karten-Funktion“ – das Hinzufügen / Verwalten von GPS-Daten – in meiner Lightroom-Version nicht mehr funktionierte.
Ich guckte mir die Möglichkeiten auf Adobe an: Da gibt es Lightroom CC und Lightroom Classic CC. CC steht für Creative Cloud. Diese ermöglicht das Bearbeiten der RAW-Dateien auf unterschiedlichen Devices (Smartphones, Tablets, Desktops, Laptops…) an unterschiedlichen Standorten. Für die Cloud-Anbindung benötigen Sie Internetzugang. Das Abo mit Lightroom CC bringt einen Speicherplatz in der Cloud von 1 TB mit, was bei Bildersammlungen im DNG-Format für die meisten Fotografinnen und Fotografen mit aufgeräumter Bibliothek reichen wird. Zusätzlicher Speicher für Viel-Fotografen kann dazu gemietet werden.
In der Version Lightroom Classic CC ist Lightroom CC und Photoshop enthalten, der Cloudspeicher aber auf 20 GB beschränkt. Das reicht nicht einmal für eine Startbibliothek. 1 TB Cloudspeicher dazu mieten – und schon ist das Abo doppelt so teuer.
» HDR Foto erstellen
» Symmetrien fotografieren
» Fotos bearbeiten
Lightroom Classic CC oder Lightroom CC – was nun?
Einer Abo-Version bin ich gar nicht mal so abgeneigt. Die Weiterentwicklung einer Software ist sehr aufwändig und kostet Geld. Zudem bringt eine Abo-Version die Chance, neue Updates (neue Objektiv-Korrekturen, neue Kameramodelle…) gleich zu erhalten und nicht erst, wenn eine neue Software-Version zum Kauf angeboten wird.
Ich guckte mir deshalb die ABO-Versionen genauer an. Und da schafft es Adobe, eine grosse Verwirrung mit den Bezeichnungen zu veranstalten:
Apps |
Lightroom
Lightroom Classic
Photoshop |
Lightroom
Lightroom Classic
Photoshop |
Lightroom |
Speicherplatz Cloud |
20 GB |
1 TB |
1 TB |
jährliche Kosten |
ca. 140 CHF |
ca. 280 CHF |
ca. 140 CHF |
Da mir 20 GB nicht reichen würden, dachte ich, ich nehme mir das Lightroom CC-Abo, da sind schon 1 TB Cloud enthalten. Was ich nicht wusste: Lightroom CC hat mit meinem Lightroom 6.0 herzlich wenig zu tun. Es ist – wie oben erwähnt – für geräteübergreifenden Gebrauch entwickelt und sieht von der Bedienungsoberfläche schon anders aus. Viele Funktionen, die ich gerne verwende, gibt es nicht oder sie sind versteckt. Die Dateien werden für das Synchronisieren in irgendwelche Ordner auf meinen PC gekippt. Ãœberblick habe ich darüber keinen mehr.
Zum Glück habe ich ein paar Wochen Zeit, das Abo auszuprobieren und wieder zu stornieren. Das war bei mir eine Entscheidung nach weniger als einer Stunde der Fall. Ich muss meine Fotos nicht auf einem Smartphone entwickeln können und will wissen, wo meine Daten liegen. Um die Datensicherung kümmere ich mich schon lange selbst.
Lightroom Classic CC = Lightroom 6.0
Einige Wochen gingen ins Land und ich nahm nochmals einen Anlauf, das andere Abo (Foto-Abo 20 GB) auszuprobieren. Und da wurde mir klar, dass Lightroom Classic CC praktisch meinem Lightroom 6.0 entspricht – mit den dazugehörigen Updates, versteht sich. Die Fotos bleiben – wie schon früher – auf meinen PC und ich kann die gewohnte, differenzierte Benutzeroberfläche von Lightroom weiterverwenden. Die 20 GB Cloud benötige ich gar nicht.
Lightroom CC brauche ich vorläufig nicht. Dafür kommt als Sahnehäubchen zu den Jahreskosten von ca. 140 CHF die Vollversion von Photoshop dazu. Das ist – finde ich – ein Gewinn.
Fazit
Für alle, die gerne die Daten auf dem eigenen Computer und bisher mit Lightroom 6.0 (oder älter) gearbeitet haben, ist das Abo mit dem Bundle Lightroom Classic CC, Lightroom CC und Photoshop die richtige Wahl. Abo-Lösungen werden wohl die Zukunft sein. Microsoft macht es mit Microsoft 365 schon so vor. Vorteil: Sie haben immer ein aktuelles Programm und können auch neue Kamera-Dateien importieren und konvertieren. Zudem finde ich lohnen sich 140 CHF/Euro im Jahr für ein Tool, das meine Arbeit mit Fotos derart erleichtern kann.
Die in Lightroom „eingebetteten“ Funktionen von Zusatzprogrammen wie Nic Collection DxO, Silver Efex Pro 4, Photomatix Pro und Helicon Focus funktioniert bestens.
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Lightroom Classic CC oder Lightroom CC?
Ich arbeite schon viele Jahre mit Lightroom. Ab und zu kaufte ich mir die neuste Version und installierte sie auf meinem PC. Als die Ankündigung von Adobe kam, dass es zukünftig nur noch eine Abo-Lösung geben würde, überlegte ich mir, auf ein anderes Produkt zu wechseln.
Das habe ich aber bisher nicht gemacht, weil mich die Kombination von Bildorganizer und Bildbearbeitungssoftware an RAW-Dateien perfekt passt. Vor einiger Zeit stellte ich fest, dass die „Karten-Funktion“ – das Hinzufügen / Verwalten von GPS-Daten – in meiner Lightroom-Version nicht mehr funktionierte.
Ich guckte mir die Möglichkeiten auf Adobe an: Da gibt es Lightroom CC und Lightroom Classic CC. CC steht für Creative Cloud. Diese ermöglicht das Bearbeiten der RAW-Dateien auf unterschiedlichen Devices (Smartphones, Tablets, Desktops, Laptops…) an unterschiedlichen Standorten. Für die Cloud-Anbindung benötigen Sie Internetzugang. Das Abo mit Lightroom CC bringt einen Speicherplatz in der Cloud von 1 TB mit, was bei Bildersammlungen im DNG-Format für die meisten Fotografinnen und Fotografen mit aufgeräumter Bibliothek reichen wird. Zusätzlicher Speicher für Viel-Fotografen kann dazu gemietet werden.
In der Version Lightroom Classic CC ist Lightroom CC und Photoshop enthalten, der Cloudspeicher aber auf 20 GB beschränkt. Das reicht nicht einmal für eine Startbibliothek. 1 TB Cloudspeicher dazu mieten – und schon ist das Abo doppelt so teuer.
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Ich guckte mir deshalb die ABO-Versionen genauer an. Und da schafft es Adobe, eine grosse Verwirrung mit den Bezeichnungen zu veranstalten:
Lightroom Classic
Photoshop
Lightroom Classic
Photoshop
Da mir 20 GB nicht reichen würden, dachte ich, ich nehme mir das Lightroom CC-Abo, da sind schon 1 TB Cloud enthalten. Was ich nicht wusste: Lightroom CC hat mit meinem Lightroom 6.0 herzlich wenig zu tun. Es ist – wie oben erwähnt – für geräteübergreifenden Gebrauch entwickelt und sieht von der Bedienungsoberfläche schon anders aus. Viele Funktionen, die ich gerne verwende, gibt es nicht oder sie sind versteckt. Die Dateien werden für das Synchronisieren in irgendwelche Ordner auf meinen PC gekippt. Ãœberblick habe ich darüber keinen mehr.
Zum Glück habe ich ein paar Wochen Zeit, das Abo auszuprobieren und wieder zu stornieren. Das war bei mir eine Entscheidung nach weniger als einer Stunde der Fall. Ich muss meine Fotos nicht auf einem Smartphone entwickeln können und will wissen, wo meine Daten liegen. Um die Datensicherung kümmere ich mich schon lange selbst.
Lightroom Classic CC = Lightroom 6.0
Einige Wochen gingen ins Land und ich nahm nochmals einen Anlauf, das andere Abo (Foto-Abo 20 GB) auszuprobieren. Und da wurde mir klar, dass Lightroom Classic CC praktisch meinem Lightroom 6.0 entspricht – mit den dazugehörigen Updates, versteht sich. Die Fotos bleiben – wie schon früher – auf meinen PC und ich kann die gewohnte, differenzierte Benutzeroberfläche von Lightroom weiterverwenden. Die 20 GB Cloud benötige ich gar nicht.
Lightroom CC brauche ich vorläufig nicht. Dafür kommt als Sahnehäubchen zu den Jahreskosten von ca. 140 CHF die Vollversion von Photoshop dazu. Das ist – finde ich – ein Gewinn.
Fazit
Für alle, die gerne die Daten auf dem eigenen Computer und bisher mit Lightroom 6.0 (oder älter) gearbeitet haben, ist das Abo mit dem Bundle Lightroom Classic CC, Lightroom CC und Photoshop die richtige Wahl. Abo-Lösungen werden wohl die Zukunft sein. Microsoft macht es mit Microsoft 365 schon so vor. Vorteil: Sie haben immer ein aktuelles Programm und können auch neue Kamera-Dateien importieren und konvertieren. Zudem finde ich lohnen sich 140 CHF/Euro im Jahr für ein Tool, das meine Arbeit mit Fotos derart erleichtern kann.
Die in Lightroom „eingebetteten“ Funktionen von Zusatzprogrammen wie Nic Collection DxO, Silver Efex Pro 4, Photomatix Pro und Helicon Focus funktioniert bestens.
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