Fototechnik

Bildstabilisator

Rosenblรผte bei Regenwetter, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/180s, f/8, ISO 400, Bildstabilisator ein

Rosenblรผte bei Regenwetter mit Bildstabilisator fotografiert

Der Bildstabilisator kann Ihnen helfen, bei schwachen Lichtverhรคltnissen noch ยป scharfe Fotos zu schiessen. Er stabilisiert das Bild mit Korrekturbewegungen.

Bildstabilisator bei schlechten Lichtverhรคltnissen

Bei schlechten Lichtverhรคltnissen oder allgemein lรคngeren Verschlusszeiten kรถnnen Sie Bilder, welche Sie aus der Hand knipsen, verwackeln. Die Bewegung der Arme und Hรคnde fรผhren folglich bei lรคngeren Verschlusszeiten zu einem unscharfen Bild.

Mit technischen Verfahren ist es heute mรถglich, in einem gewissen Masse die Gefahr einer Verwacklung zu minimieren. Dies erfolgt mit einem optischen oder digitalen Stabilisator.

Die Zitterbewegung wird dabei durch einen Mechanismus im Objektiv oder im Gehรคuse der Kamera korrigiert. Die heute รผblichen Bildstabilisatoren kรถnnen die Verwacklungsgefahr so herauszรถgern, dass Sie bis zu vier Belichtungsstufen (+4.0 EV = Lichtwerte) dazugewinnen kรถnnen. Das ist immerhin das 16-fache an Licht.

Beide folgenden Objektive, welche ich fรผr meine Nikon D5600 und Nikon D750 verwende, haben einen eingebauten Stabilisator: ยป Tamron f/2.8 24-70 mm und ยป Tamron f/2.8 15-30 mm.

Statt mit einer Verschlusszeit von 1/60s und einer Blende von f/4 kรถnnten Sie also bei optimalen Bedingungen mit 1/8s und Blende f/11 fotografieren und erhalten so eine grรถssere Schรคrfentiefe. Erklรคrung: 3 Stufen abblenden – von f/4 – f/5.6 – f/8 – f/11 und die Verschlusszeit um vier Stufen verlรคngern – von 1/60s – 1/30s – 1/15s – 1/8s

Die folgenden Innenaufnahmen habe ich mit einer Verschlusszeit von 1/6s aufgenommen (Brennweite 27 mm). Das erste Bild ohne Stabilisator, das folgende mit.

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Freihandaufnahme ohne Bildstabilisator
Freihandaufnahme ohne Bildstabilisator
Freihandaufnahme mit Bildstabilisator
Freihandaufnahme mit Bildstabilisator

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Bildstabilisator und Stativ

Wenn Sie die Kamera auf eine feste Unterlage oder ein Stativ stellen, sollten Sie den optischen Stabilisator ausschalten, da er ohne vorhandene Zitterbewegung eine Korrektur auslรถsen kรถnnte, welche genau das Gegenteil bewirken wรผrde.

Das wollte ich genauer wissen und machte eine Testreihe mit der Nikon D7000, einem Zoomobjektiv 18-105 mm mit der Einstellung 27 mm. Ich stellte die Spiegelvorauslรถsung ein, um Erschรผtterungen zu vermeiden, montierte die Kamera auf ein Stativ und lรถste die Bilder mit einem Fernauslรถser aus.

In der Versuchsreihe nahm ich Verschlusszeiten von 0.7s bis 6s und fotografierte jeweils eine Serie mit und eine Serie ohne Bildstabilisator. Die Einstellungen (Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert) waren identisch.

Der Vergleich unten zeigt, dass auf dem Stativ ungewollte Stabilitรคtskorrekturen Unschรคrfe erzeugen kรถnnen. Rechts mit eingeschaltetem Stabilisator, links ohne.

Kirchturm von Ascona
Kirchturm von Ascona links ohne rechts mit Bildstabilisator auf Stativ

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Bildstabilisator – Praxistipps

  • Schalten Sie den Bildstabilisator aus, wenn Sie ihn nicht brauchen. Der Akku Ihres Fotoapparates reicht so deutlich lรคnger. Die Funktion benรถtigt eingeschaltet immer Strom.
  • Drรผcken Sie den Auslรถser halb und รผberprรผfen Sie, ob das Bild im Sucher stabil steht. Wenn ja, drรผcken Sie den Auslรถser durch. Der Bildstabilisator braucht kurz, um die Korrektur zu errechnen.

Fazit:

Bildstabilisator auf dem Stativ sicherheitshalber ausschalten.

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