Fototechnik

Mit welcher Bildgrösse fotografieren?

Madonna del Sasso im Gegenlicht mit Streulichtblende, Nikon D750, Tamron f/2.8 15-30 mm, 15 mm KB, 1/90s, f/16, ISO 100

Madonna del Sasso im Gegenlicht mit Streulichtblende

Mit welcher Bildgrösse fotografieren? Sie können an Ihrer Digitalkamera oder Ihrem Smartphone verschiedene Bildgrössen oder Auflösungen einstellen. Je nach Motivgebiet ist eine geringere oder höhere Auflösung gewünscht. In der Architekturfotografie ist es oft wichtig, Details herauszuarbeiten, weshalb Sie eine möglichst hohe Auflösung wählen.

Kuh auf der Weide, Sonnenuntergang fotografieren
Kuh auf der Weide, Nikon D5300, Tokina f/2.8 11-16 mm, 16 mm KB, 1/250s, f/11, ISO 100, -0.3 EV

» Bildqualität und Abbildungsmassstab

Mit welcher Bildgrösse fotografieren?

An Ihrer Digitalkamera können Sie die Bildgrösse (in Pixeln oder mit S, M und L – Small, Medium und Large bezeichnet) selber einstellen. Eine grosses Bild ermöglicht das Drucken von Postern oder das Ausschneiden von Details eines Bildes, dafür steigt die Menge des benötigten Platzes auf der Speicherkarte an.

Im Artikel Optimale Bildauflösung und Bildauflösung in dpi/ppi habe ich die Abhängigkeit der Bildauflösung und der Grösse des Bildes aufgezeigt. Je nachdem, für was Sie Ihr Digitalbild benötigen, nehmen Sie die entsprechende Einstellung an Ihrer Kamera vor.

Normales Fotoformat 10 x 15 cm, 13 x 18 cm usw.

Wenn Sie Ihre Digitalbilder nur im üblichen (Klein-) Fotoformat ausdrucken oder digital für Social Media oder Webseiten verwenden wollen, reicht eine Bildgrösse von 2100 x 1400 px (2.9 Megapixel) aus. Bei der höchst eingestellten JPG-Qualitätsstufe weist ein Bild die Dateigrösse von ca. 2.6 MB auf.

Die Bildauflösung entspricht im Format 13 x 18 cm immer noch 296 dpi. (2100 px / 18 cm * 2.54 cm, Rechner zur Bildauflösung)

Lokomotivräder als Schwarzweissbild - Mit welcher Bildgrösse fotografieren?
Lokomotivräder, Nikon D7000, Nikkor f/3.5-5.6 18-105 mm, 40 mm KB, 1/30s, f/4, ISO 3200

» Fotografieren für Anfänger

Grössere Fotoausdrucke – Posterdruck

Der Vorteil von kleinen Bildgrössen ist die geringere Speichermenge. Sobald Sie aber ein Foto grösser ausdrucken oder ein Poster bestellen möchten, benötigen Sie dafür auch mehr Bildinformationen, bzw. Pixel.

Dafür lohnt es sich, die Einstellung für Qualität und Bildgrösse an Ihrer Kamera auf das Maximum zu stellen. So haben Sie immer die Möglichkeit, einen Ausschnitt zu vergrössern.

Beispiel: Grösstes Format 3600 x 2400 px = 8.6 Megapixel. Sie optimieren im Bildbearbeitungsprogramm den Ausschnitt und verkleinern damit das Bild auf 2880 x 1920 px = 5.5 Megapixel. Dieses Format reicht immer noch aus, um einen Fotodruck im optimalen 300 dpi-Auflösungsformat in der Länge von 24.4 cm herzustellen. Mit der gängigen Poster-Auflösung von 125 dpi reicht es für das Format 40 x 60 cm.

Internet und Bildschirm – mit welcher Bildgrösse fotografieren?

Wenn Sie Bilder nur für das Internet oder den Bildschirm benötigen, kommen Sie mit relativ kleinen Bildmassen von 1920 x 1080 px oder weniger aus. Die Bilder, die auf digitipps.ch vergrössert werden können, liegen aktuell im Format bis 1440 px Länge bereit.

Die Vorschaubilder haben nur noch eine Grösse von 300 x 200 px = 60’000 Pixel = 0.06 Megapixel.

» Fotografieren für Anfänger

Speicherqualität der Bilder

Sie können an Ihrer digitalen Kamera nebst der Grösse der Bilder auch die Qualität fein oder normal einstellen. Mit der Einstellung Fine wird das JPG-Bild weniger stark komprimiert und enthält deshalb mehr Bild-Informationen. Es benötigt dabei aber auch mehr Speicherplatz.

Ich empfehle Ihnen, beim Speichern die höchste Qualität zu wählen. So haben Sie immer Reserven, wenn Sie einen Ausschnitt herauskopieren wollen.

Architektur Wohnhaus in Minusio
Architektur Wohnhaus in Minusio, Nikon D750, Sigma f/2.8 70-200mm, 80mm KB, 1/1000s, f/8, ISO100

Praxistipp – Mit welcher Bildgrösse fotografieren:

Fotografieren Sie immer im grösstmöglichen Format, sortieren Sie danach aber die Bilder rigoros aus. Je höher die Auflösung eines Bildes ist, desto mehr Möglichkeiten haben Sie für die weitere Verarbeitung und den Ausdruck.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, im RAW-Format (Roh-Format) zu fotografieren, empfehle ich Ihnen, dieses zu wählen. Die Dateigrösse ist zwar enorm (25-30 MB für 20 Megapixel), Speicherplatz ist heute aber kaum mehr ein Grund, darauf zu verzichten und Sie können in Lightroom die RAW-Datei ins DNG-Format konvertieren. Dann braucht das digitale Negativ nur noch ca. 8 MB Platz. Vorteil: Sie haben diverse Reserven und Möglichkeiten in der Bildbearbeitung.

Tipps zum Scannen und Drucken

» Was bedeutet Bildauflösung, dpi und ppi?

» Maximale Ausdruckgrösse eines Digitalbildes berechnen (Tool)

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