Pfiffige Kinderfotos machen können auch Sie. Es braucht dazu ein paar Tipps und etwas Übung und Ihnen gelingen tolle Bilder, die auch noch 20 Jahre später Spass machen. Klick!
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Pfiffige Kinderfotos machen – der besondere Moment
Es sind die Bilder, welche die frischgebackenen Eltern und Grosseltern gerne herumzeigen: Besondere Momente der Kinder oder Enkel. Wie gelingen gute Kinderfotos? Wie fange ich den besonderen Moment ein? Ich zeige Ihnen, wie Sie bessere Kinderfotos machen können.
Bei Kinderfotos ist es wichtig, dass Sie sich auf die Höhe der Kinderaugen begeben. Wenn Sie von oben herab fotografieren, geht meist der besondere Reiz verloren. Setzen Sie sich zu den Kindern auf den Boden, oder noch besser: Legen Sie sich hin. Sie werden überrascht sein, was die Perspektive ausmacht.
Versuchen Sie sich im Hintergrund zu halten, wenn Sie das Kind ungestört fotografieren möchten. Am Anfang werden Sie noch wahrgenommen, irgendwann versinkt das Kind in das Spiel – und Sie können fast unbemerkt Fotos aufnehmen.
Aber keine Regel ohne Ausnahmen: Wenn der Nachwuchs auf den Baum oder Turm geklettert ist, wird der Kameraschwenk nach oben die ungewöhnliche Überlegenheit der Kids noch unterstützen. Ist ein Ungeschick passiert, kann ein Fotoschwenk nach unten die Dominanz – in diesem Fall der Erwachsenen – noch unterstützen.
Haben Sie eine Kamera mit schwenkbarem Display? Dann können Sie die Kamera tief halten und mit dem Display den Ausschnitt kontrollieren.
Wenn Sie nicht so gerne auf dem Boden herumsitzen, können Sie an Ihrer Kamera die Automatik aktivieren und einfach aus der Hüfte heraus fotografieren. Wetten, dass darunter tolle Überraschungsbilder sind?
Schalten Sie die Serienbildfunktion ein, wenn es schwierig wird, den absolut richtigen Moment zu erreichen. So können Sie aus den vielen Bildern das Beste heraussuchen. Besonders geeignet, wenn Kinder Grimassen machen oder aktiv unterwegs sind.
Fotografieren Sie auch einmal, wenn Ihr Kind traurig oder gelangweilt wirkt. Emotionen geben dem Bild einen besonderen Touch.
Wenn Sie die Kinder unbemerkt fotografieren wollen, müssen Sie viel Geduld mitbringen. Beobachten Sie das Spiel. Was könnte in den nächsten Minuten passieren? Seien Sie bereit. Mit einer schnellauslösenden Kamera (Spiegelreflex- oder hochpreisige Kompaktmodelle) sind Sie sofort bereit, wenn der richtige Moment kommt.
Die Kinder interessieren sich anfangs sehr für das komische Ding, welches Vater oder Mutter vor das Gesicht hält. Lassen Sie das Kind das Gerät anfassen, wenn es schon etwas grösser ist, auch mal damit Abdrücken. Meine Kinder haben schon früh die Kompaktkamera in die Hände bekommen und uns fotografiert. Da war da mal der Kopf abgeschnitten oder das Bild ganz schief. Egal. Wenn die Kids den Apparat kennen, freunden sie sich damit schneller an und sind bei Fotosessions viel motivierter.
In Situationen, in denen Sie unbemerkt ein Kind beobachten wollen, müssen Sie auf den Blitz verzichten und je nach Lichtverhältnissen die ISO-Einstellung erhöhen. Zusätzlich hilft ein kleines Teleobjektiv, auf Distanz zu bleiben.
Lange Brennweiten erhöhen aber auch wieder die Gefahr des Verwackelns. Mit einem Bildstabilisator ausgerüstet gewinnen Sie bis zu drei, vier Blendenstufen, bzw. können bei längeren Verschlusszeiten noch scharfe Bilder erreichen.
Öffnen Sie bei schwachem Licht und/oder längeren Brennweiten die Blende (kleineren Blendenwert wählen). Vorteil: Das Motiv kann vor einem unruhigen Hintergrund isoliert werden und Sie erreichen noch genügen kurze Verschlusszeiten. Nachteil: Die Bildqualität ist bei Offenblende in der Regel am schwächsten. Je nach Objektivqualität ist das aber vernachlässigbar.
Arbeiten Sie nicht im Live-View-Modus. Die Auslösung der Kamera verzögert sich je nach Modell damit deutlich und Sie verpassen genau den besten Augenblick.
Darunter verstehen wir Aufnahmen, die gezielt mit dem Wissen der Kinder gemacht werden. Das kann zuhause, in einem Studio oder unterwegs sein.
Haben Sie den Mut, Kinder im Gegenlicht zu fotografieren und schalten Sie den Aufhellblitz ein.
Gegenlicht erzeugt besondere Stimmungen – besonders um den Haarkranz – und der Blitz sorgt dafür, dass das Gesicht genügend aufgehellt wird.
Bei diffusem Licht – das finden Sie bei bewölktem Himmel vor – werden kaum Schatten gezeugt. Das Licht eignet sich sehr gut für Portraits.
Wenn Sie zuhause fotografieren, können Sie entfesselt blitzen. Der Blitz befindet sich zum Beispiel auf der rechten Seite und leuchtet das Kind nicht frontal an. Sie können den Blitz auch gegen eine weisse Decke oder einen weissen Schirm richten.
Für Portraits eignen sich Brennweiten um 70-100 mm. Mit einer grossen Blende (kleine Blendenzahl) isolieren Sie das Hauptmotiv und der Hintergrund lenkt weniger ab (kleinere Schärfentiefe). Stellen Sie immer auf die Augen scharf.
Fotografieren Sie wenn möglich im RAW-Format (digitales Negativ). Sie haben damit die besten Voraussetzungen, um das Bild verlustfrei zu korrigieren und zu optimieren.
Aus RAW-Fotos können Sie am PC tolle Schwarz-Weiss-Bilder konvertieren und die Farbfilter (wie in der analogen Schwarz-Weiss-Fotografie) am Computer auf Ihr Bild anwenden. So können Sie einzelne Grautöne abschwächen oder verstärken.
Stellen Sie bei actionreichen Situationen Serienbild ein. So wählen Sie aus einer Fülle von Bildern den allerbesten Moment aus. Aber Achtung: Viele Bilder knipsen heisst auch lange am PC aussortieren!
Haben Sie Geduld und lernen Sie warten.
Machen Sie sich beim Warten Gedanken zur Bildgestaltung, zum Hintergrund, zum Ausschnitt.
Gehen Sie nahe heran! Sehr nahe!
Machen Sie sich in Ruhe VOR dem Fotografieren von Kindern mit den technischen Finessen Ihrer Kamera vertraut!
Pfiffige Kinderfotos machen können auch Sie. Es braucht dazu ein paar Tipps und etwas Übung und Ihnen gelingen tolle Bilder, die auch noch 20 Jahre später Spass machen. Klick!
Den DigiSpick – ein PDF zum Ausdrucken – finden Sie am Ende des Artikels.
» Bewegungen fotografieren
Pfiffige Kinderfotos machen – der besondere Moment
Es sind die Bilder, welche die frischgebackenen Eltern und Grosseltern gerne herumzeigen: Besondere Momente der Kinder oder Enkel. Wie gelingen gute Kinderfotos? Wie fange ich den besonderen Moment ein? Ich zeige Ihnen, wie Sie bessere Kinderfotos machen können.
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Sukzessionen erzählen eine Geschichte – Pfiffige Kinderfotos machen
Machen Sie eine Reihe von Fotos, wenn Sie Ihr Kind fotografieren. Erzählen Sie damit eine Geschichte.
Eine Möglichkeit, mit mehreren Bilder eine kleine Geschichte zu erzählen: Minolta Dynax D7, 67 mm KB, 1/500s, f/4.5, ISO 100
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