Fotopraxis

Weiches und hartes Licht

Weiches Licht: Rosenblüte, Nikon D5300, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, 1/250s, f/8, ISO 800

Weiches und hartes Licht

Weiches und hartes Licht begleitet uns durch den Fotoalltag. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die ich Ihnen in diesem Beitrag aufzeigen möchte.

Weiches und hartes Licht

Von hartem Licht sprechen wir, wenn das Licht von einer meist punktuellen Lichtquelle aus einer bestimmten Richtung stammt: Beispiel: von der Sonne oder einem Scheinwerfer.

Es erzeugt starke Kontraste in Form von gesättigten Schatten, welche dem Motiv Tiefe geben. Der Dynamikumfang eines Bildsensor kommt bei hartem Licht schnell an seine Grenzen. Zwischen den hellen und dunklen Bildteilen gibt es wenig Abstufungen. Die Helligkeitsunterschiede sind hart abgegrenzt, die Kanten der Schatten scharf.

Beliebt sind Motive, die im Streiflicht aufgenommen werden, zum Beispiel bei tiefem Sonnenstand. Die Konturen werden im Gegensatz zu weichem Licht stark hervorgehoben.

<yoastmark class=

Oft wird vom harten Licht in der Mittagssonne abgehalten. Für Farbbilder ist das ein guter Rat. Hingegen profitieren Sie in der Schwarzweiss-Fotografie von den hohen Kontrasten, welche die Formen und Strukturen sehr gut zur Geltung bringen.

Hartes Licht zur Mittagsstunde - Staumauer
Hartes Licht zur Mittagsstunde – Staumauer, Sony RX100iii, Zeiss f/1.8-2.8 24-70 mm, 53 mm KB, 1/400s, f/9, ISO 125
Hartes Licht - Margerite im Gegenlicht
Hartes Licht – Margerite im Gegenlicht, Nikon D5300, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, 1/500s, f/8, ISO 100

» Schwarzweiss fotografieren

» Sensorflecken entfernen in Lightroom

Weiches Licht

Von weichem Licht sprechen wir, wenn das Licht von einer grossen Lichtquelle kommt oder durch einen Diffusor breit gestreut wird. Beispiel: der bedeckte Himmel, Dunst oder Nebel. In vielen Fällen wünschen wir uns zum Fotografieren weiches Licht.

Das Licht erzeugt weiche Kontraste, welche kaum Schatten geben. Zwischen den hellen und dunklen Bildteilen gibt es weiche Abstufungen. Die Helligkeitsunterschiede sind gering. Je nach Dichte des Dunstes oder der Bewölkung entstehen abgeschwächte Schatten

Weiches Licht entsteht bei künstlicher Beleuchtung durch das Reflektieren des Lichts am Lampenschirm. In Fotostudios werden Lichtquellen mit grossen Softboxen ergänzt, um weiches Licht zu erhalten.

» Lichtquellen richtig einsetzen

Motive in weichem Licht wirken flacher, harmonischer.

 

<yoastmark class=

 

Spiegelung an einer Wand - Softes Licht durch wolkenbedeckten Himmel
Weiches Licht – Spiegelung, Nikon D5300, Sigma f/2.8 20-200 mm, 180 mm KB, 1/250s, f/4, ISO 100
Wolkensoftbox - Krokusse im Raureif
Weiches Licht – Krokusse, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/500s, f/4, ISO 400

» Nahaufnahmen

» die goldene Stunde

Fazit:

Je nach Motivsituation und Umsetzungsidee kann sich weiches oder härteres Licht besser eignen. Probieren Sie doch einmal ein Motiv in Ihrer Nähe aus, welches Sie einmal bei hartem Licht und einmal bei weichem Licht fotografieren. Vergleichen Sie die Wirkung an Ihrem Computer-Bildschirm. Viel Spass beim Ausprobieren!

» Licht im Verlauf eines Tages

» Überbelichtungen gezielt einsetzen

» Licht und Schatten

» Der Blendenstern

» Weissabgleich und Farbtemperatur

Seitencode: dt354