Fotografieren im Herbst ist eine farbenprächtige Angelegenheit. Die Natur färbt sich und der Nebel taucht alles in einen grauen Schleier. Nutzen Sie die Zeit und sammeln Sie Herbstmotive!
Fotografieren im Herbst
Der Herbst ist für Fotografen eine dankbare Jahreszeit: Der Sonnenstand ist nicht mehr so hoch wie im Sommer und die Landschaft zeigt sich monoton oder mit den vielen Blättern äusserst farbenfroh.
Es lohnt sich, auf einem Sonntagsspaziergang die Digitalkamera mitzunehmen – auch wenn der Nebel scheinbar alles verdeckt.
Die Zeit kommt, in welcher der Nebel die Landschaft taucht und sie überblickbar klein macht. Gerade wenn die Lichtbedingungen für Schönwetterfotografen unpassend sind, gelingen Ihnen die schönsten Bilder mit monochromer Farbgebung. In der Nähe von Bäumen ist der ganze Boden mit einer weichen Matte aus farbigen Blättern bedeckt. Ein Muss für einen Bilderjäger! Die meist ähnlichen Farbtöne geben dem Bild eine ruhige Stimmung, welche durch die verschiedenen Blattstrukturen ergänzt wird.
Wenn Sie ein besonders schönes Herbstblatt finden, so lohnt es sich, dieses auf einen ruhigeren Hintergrund zu legen. Besondere Kontraste bieten geteerte Strassen, nasse Kieswege, das saftige Gras oder ein Teppich von andersfarbigen Blättern.
In diesem Foto ist das Blatt mit einer langen Brennweite und einem Makroobjektiv aufgenommen worden. So versinkt der unruhige Hintergrund in schönem Bokeh.
Bei Blattaufnahmen empfehle ich Ihnen, auch einmal den Nahbereich – bei Kompaktkameras oder Smartphones unter Motivprogramme – auszuprobieren. Sie können dann bis auf wenige Zentimeter an das ausgewählte Objekt herangehen. Tolle Bilder entstehen, wenn Sie die Blätter im Gegenlicht fotografieren. Dann zeigen sich die Blattnerven und weichen Farbschattierungen des Blattes von der besten Seite.
Machen Sie auf jeden Fall einige gleiche Aufnahmen und wählen Sie zuhause auf dem Computer das schärfste von allen geknipsten Bildern aus.
Der Schärfentiefenbereich ist bei Nahaufnahmen oder Makrofotografie meist sehr klein. Nur schon eine ganz kleine Kamerabewegung von einigen Millimetern lässt das Blatt aus dem scharf gestellten Bereich rutschen. Deshalb kann ich Ihnen empfehlen, ein kleines Stativ mitzunehmen. Damit können Sie in Ruhe fokussieren und Ihre Kamera ist fix ausgerichtet. So kann nur noch ein laues Lüftchen die Schärfe verpatzen…
Wenn Sie früh aufstehen und der Nebel sich gelichtet hat, glänzen die Tautropfen auf Grashalmen und Blättern wunderschön. Wichtig: Verwenden Sie eine lange Brennweite und eine grosse Blendenöffnung. Dann versinkt der Vorder- und Hintergrund in einer schönen Unschärfe.
Am Anfang des Herbstes finden Sie immer wieder Sonnenblumenfelder. Machen Sie dort einen Halt und erkunden verschiedene Aufnahmepositionen, Perspektiven und Bildausschnitte. Sonnenblumenfelder sind ein wahrer Motiv-Springbrunnen.
Die Sonnenstrahlen entstehen durch das Schliessen der Blende – es entsteht ein Blendenstern.
Verlassen Sie einmal Ihre Komfortzone. Gehen Sie in die Knie. Was sehen Sie? Legen Sie Ihre Kamera auf den Boden und fotografieren so. Bildausschnitt und Perspektiven, welche für uns ungewöhnlich sind, fesseln die Augen des Betrachters.
Halten Sie sich nicht davon ab, bei Regenwetter auf die Fototour zu gehen. Schönwetter-Motive gibt es zuhauf im Internet. Aber bei Regen trauen sich lange nicht alle aus dem Haus.
Dieser Artikel ist Teil des über 600 Seiten starken Digitipps eBook. » eBook Digitipps.ch
Fotografieren im Herbst ist eine farbenprächtige Angelegenheit. Die Natur färbt sich und der Nebel taucht alles in einen grauen Schleier. Nutzen Sie die Zeit und sammeln Sie Herbstmotive!
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» Blätter im Gegenlicht
» Fotografieren bei Nebel
» An der Nebelgrenze fotografieren
» Herbstbilder
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