Bildaufbau

Übungen besser Fotografieren

Nottreppe an Geschäftshaus - Architekturdetails herausarbeiten, Sony DSC-RX100iii, Zeiss f/2.8-4 24-70 mm, 24mm KB, 1/400s, f/5.6, ISO 125

Wendeltreppe an Industriegebäude in Locarno

Mit Übungen besser Fotografieren lernen? Ich habe ein paar Möglichkeiten zusammengestellt, mit denen Sie bewusstes Fotografieren üben können. Ihre Bilder werden mit der Zeit dadurch gewinnen! Klick!

Übungen besser Fotografieren lernen – Teil 4

Besser fotografieren lernen - Tulpe
Tulpe, Nikon D750, Sigma Makro f/2.8 105 mm, 1/8s, f/11, ISO 100, Stativ

Genie besteht aus 1% Inspiration und 99% Transpiration (Albert Einstein)

Damit Sie bessere Bilder machen können, müssen Sie viel üben. Die Übung macht den Meister. Je mehr Sie sich damit beschäftigen, desto aussagekräftiger werden Ihre Bilder werden.

Ich habe für Sie zu einigen Gestaltungsmerkmalen Übungsaufgaben zusammengestellt. Nehmen Sie sich EINE dieser Aufgaben vor und gehen Sie mit Ihrer Fotoausrüstung auf Übungsreise. Sie werden bald feststellen, dass Sie mit der Zeit intuitiv die geübten Gestaltungsmerkmale berücksichtigen werden.

» Fotokurs für Kinder – Teil 1

Leerraum – mit dem leeren Raum spielen

ZIEL: Lernen Sie den leeren Raum zu erkennen und für Ihre Bilder gewinnbringend einzusetzen.

  • Lassen Sie den Raum um Ihr Motiv mit dem Hauptmotiv verschmelzen.
  • Leerraum – auch negativer Raum genannt – kann vieles sein: Wasser, Himmel, Wiesen & Felder, monochrome (einfarbige) Flächen, unscharfer Hintergrund usw.
  • Spielen Sie mit dem leeren Raum. Wie wirkt Ihr Motiv, wenn Sie den Leerraum vergrössern, verkleinern, verschieben?
  • Lenkt der Leerraum ab oder zieht er den Blick auf sich?
  • Leerraum hat immer ein visuelles Gewicht in Ihrem Bild!

» Farbe ins Spiel bringen | » Freistellen mit GIMP | » Rahmen erstellen in Photoshop Elements

Mit einem Rahmen unterwegs – den fotografischen Blick schärfen

ZIEL: Sie trainieren Ihren Blick, optimale Ausschnitte zu bestimmen.

  • Basteln Sie sich eine Fotorahmenkarte aus etwas stärkerem, schwarzen Papier. Das Blatt sollte etwa eine Grösse von 18 x 24 cm haben. In der Mitte schneiden Sie mit dem Cutter ein rechteckiges Fenster von 8×12 cm (Verhältnis 2:3) aus. Der breitere Rahmen hilft, das Motiv aus der Umgebung zu lösen.
  • Sie können auch mehrere Rahmen basteln: Einer mit einem quadratischen Bildausschnitt, einer mit 3:4, einer mit 16:9.
  • Nehmen Sie diesen Rahmen nun auf die nächste Foto Tour mit.
  • Schauen Sie mit einem Auge durch den Rahmen. » Der richtige Bildausschnitt
  • Versuchen Sie ohne Kamera an einem Motiv möglichst viele verschiedene Perspektiven und Ausschnitte aus. Wenn Sie den Rahmen näher an Ihr Gesicht nehmen, zoomen Sie heraus und erhalten die Sicht Weitwinkelobjekitvs.
  • Strecken Sie den Rahmen von sich weg, zoomen Sie heran und erhalten einen Bildwinkel eines Teleobjektivs.
  • Kippen Sie bei Architekturaufnahmen den Rahmen und beobachten Sie, was mit den parallelen Linien passiert.
  • Drehen Sie den Rahmen vom Quer- ins Hochformat. Wie wirkt Ihr Motiv?
  • Nehmen Sie – falls Sie haben – auch die anderen Rahmenformate hervor und wiederholen Sie die Aufgabe. Sie schulen damit Ihre Bildwahrnehmung.

Vorteil: Mit dem Rahmen sind Sie viel schneller im Wechseln von Positionen, Bildwinkeln und Blickwinkeln. Verwenden Sie den Rahmen und holen Sie die Kamera erst hervor, wenn Sie den optimalen Ausschnitt gefunden haben. Das ist vor allem dann sehr vorteilhaft, wenn Sie mit dem Stativ fotografieren wollen.

Unterschiedlich hohe Horizontlinie: Winterlandschaft am Abend, Huawei P20 Pro, 55 mm KB, 1/50s, f/1.8, ISO 80

» Anleitung Format-Rahmen-Karte als PDF downloaden

» Der goldene Schnitt

Licht und Schatten – Übungen besser fotografieren lernen

Beides – Licht und Schatten – ist in der Fotografie und für die Gestaltung Ihrer Bilder sehr wichtig. Schatten können ein Motiv zerstören, aber selber zum Motiv werden.

ZIEL: Licht und Schatten bewusst wahrnehmen.

  • Gehen Sie an einem sonnigen Tag auf Foto Tour. Suchen Sie NUR nach interessanten oder speziellen Schattenbildern.
  • Während Sie in den Morgen- und Abendstunden lange Schattenbilder antreffen werden, sind die Schatten während der Mittagszeit im Sommer sehr hart. Harte Schatten eignen sich sehr gut für Schwarz-Weiss-Motive.
  • Achten Sie zum Beispiel auch auf Streiflicht an Mauern (können Sie in den Randstunden und zur Mittagszeit finden), welches feine Strukturen oder Unebenheiten sichtbar machen kann.
  • Strassenlampen, Zäune, Menschen, Fahrräder, Bäume, Palmen usw. werfen bei tiefem Sonnenstand tolle Schattenbilder.
  • Lassen Sie sich von Schatten inspirieren!
  • Schauen Sie erst nach Ihrem ersten Übungstag den Beitrag Licht & Schatten als Motiv an.
Schattenspiel in den Gassen von Ascona
Schattenspiel in den Gassen von Ascona, Nikon D750, Tamron f/2.8 15-30 mm, 15 mm KB, 1/750s, f/5.6, ISO 100

Dieser Artikel ist Teil des über 600 Seiten starken Digitipps eBook.
» eBook Digitipps.ch

Digitipps eBook Artikel 2

» Zum Workshop Bildgestaltung Teil 1: Die vier Pfeiler der Bildgestaltung / Kamerafunktionen kennen

Das könnte Sie auch interessieren:

» Bild in GIMP zuschneiden

» GIMP Bild schwarz weiss machen

» GIMP Perspektive korrigieren

Seitencode: dt625