Den fotografischen Blick schulen – sehen lernen! Mit diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Blick fรผr das besondere Motiv schulen kรถnnen. Im ersten Teil geht es um das Sehtraining und die Frage, warum mich ein Bild fasziniert oder in seinen Bann zieht. Ich zeige Ihnen danach, wie Sie mit einem Bildbearbeitungsprogrammย Ihren Blick trainieren kรถnnen. Weiter geht es mit รbungsfelder wie einer Festbrennweite oder einer bestimmten Motivgruppe. Und am Schluss, wie Sie aus Ihren eigenen Fehlern lernen kรถnnen.
Sehtraining – den fotografischen Blick schulen
Jeder kann knipsen, auch ein Automat – aber nicht jeder kann beobachten.Friedrich Dรผrrenmatt, Schriftsteller
Um Ihren fotografischen Blick zu schulen, mรผssen Sie die Aspekte der optimalen Bildgestaltung kennen. Das heisst aber auf keinen Fall, dass Sie sich immer an irgendwelche Regeln halten sollen. Aber mit den Regeln im Hinterkopf werden Sie Bilder kritischer betrachten und auch mit sich selber kritischer werden. Ihre Bilder werden an Aussagekraft gewinnen.
Sie schauen sich im Internet โ zum Beispiel auf Seiten mit Bilderdatenbanken wie Flickr oder Instagram – mรถglichst viele Bilder an. Es geht hier nicht darum, um irgendwelche Ideen und Motive zu kopieren, sondern darum, Ihren Blick zu schรคrfen und Motivideen im Hinterkopf zu sammeln. Die vielen kleinen Puzzle-Teile bringen Ihnen spรคter den Blick fรผr Ihr besonderes Motiv. Und mit der Zeit werden Sie eine eigene Bildsprache entwickeln.
Was fasziniert mich an einem Bild?
Bilder werden in der Gesamtheit wahrgenommen. Sie mรผssen so gestaltet sein, dass sie das Auge des Betrachters fรผhren. Das Auge muss das Bild gut erfassen kรถnnen. Zentral ist die Reduktion der Bildinformationen auf ein Minimum. Damit kรถnnen Sie Ordnung in die „Unordnung“ eines Bildausschnittes bringen. Da wir dreidimensional sehen, ist es oft einfacher, ein Auge zuzudrรผcken. Unser Blick ist folglich nur noch zweidimensional.
Mit Bildern, die andere Fotografen und Fotografinnen gemacht haben, kรถnnen Sie Ihren fotografischen Blick schulen:
รberlegen Sie sich bei einem tollen Bild: Was fasziniert mich am meisten? Warum fesselt mich dieses Bild?
So fรผllen Sie Ihr Bildgedรคchtnis mit Informationen und bald finden Sie intuitiv die richtigen eigenen Motive.
Den fotografischen Blick schulen kรถnnen Sie auch mit dem Bildbearbeitungsprogramm: Nehmen Sie ein Bild, welches Sie langweilig finden. รffnen Sie es in einem Bildbearbeitungsprogramm und versuchen Sie, nur durch รndern des Bildausschnittes (und/oder Drehen) die Wirkung zu verbessern. Auch hier schulen Sie intuitiv Ihren Blick fรผr den optimalen Ausschnitt.
Jedes Motiv benรถtigt neben sich einen gewissen Leerraum – in der Fotografie negativer Raum genannt. Lassen Sie mehr oder weniger negativen Raum neben Ihrem Hauptmotiv. Wie wirken die unterschiedlichen Bilder?
In Lightroom kรถnnen Sie im Entwicklungs-Modus unter Werkzeuge die Freistellungsรผberlagerung aktivieren und die Drittelsmaske, den goldenen Schnitt oder andere Hilfslinien einblenden lassen.
Aus vielen Varianten die aussagekrรคftigste aussuchen
Machen Sie von Ihrem Motiv mehrere Bilder. รndern Sie den Bildausschnitt, die Perspektive, die Distanz zum Motiv, die Brennweite, die Blende, die Verschlusszeit. Begutachten Sie Ihre Bilder zuhause am PC und sortieren Sie aus, was nicht passt. รberlegen Sie sich, warum dieses Bild Ihnen nicht passt. Die Exif-Dateien Ihrer Bilder offenbaren Ihnen auf Wunsch alle wichtigen Kameraeinstellungen und die verwendete Brennweite.
Begutachten Sie Ihr Bild direkt nach der Aufnahme und รผberlegen Sie sich, ob es nicht eine andere Variante gรคbe. Vielleicht wirkt diese besser als die erste? Experimentieren Sie mutig!
Gehen Sie nur mit einer Festbrennweite auf Motivsuche. Der Bildwinkel bleibt immer gleich. So mรผssen Sie sich besonders intensiv mit dem Bildausschnitt, der Distanz zum Motiv und der Perspektive auseinandersetzen.
Nehmen Sie sich nur ein Motivbereich vor, mit dem Sie sich auseinandersetzen wollen. Konzentrieren Sie sich nur auf das. Beispiele: Fenster und Tรผren, Zรคune, Bรคume, Symmetrien, Diagonalen, Strandgut usw.
Bleiben Sie einmal an einer Stelle stehen. Beobachten Sie alles ganz genau, was Sie von diesem Standpunkt aus sehen. Gehen Sie in die Knie. Setzen Sie sich โ wenn mรถglich โ auf den Boden. Entdecken Sie neue Motive?
Machen Sie eine Fotosafari und nehmen Sie sich Bilder zu einem einzigen Begriff vor. Beispiel: Kreis. Fotografieren Sie alles, was mit Kreis zu tun hat: Wรถrter, die Kreis enthalten, Verkehrskreisel, Kreise an Fassaden, Kรผhlerlogo einer Automarke usw.
Tages- oder Wochenprojekt
Den fotografischen Blick schulen kรถnnen Sie auch, indem Sie sich vornehmen, jeden Tag des Jahres EIN Foto zu machen. Am Anfang ist das leicht, aber irgendwann sind die Motive in und rund ums Haus erschรถpft. Dann werden Sie bestimmt kreativ. Wetten?
Alternativ kรถnnen Sie sich auch pro Woche ein Bild als Auftrag geben. Vor allem, wenn die Zeit im Alltag sonst eher knapp bemessen ist.
Aus Fehlern lernen – den fotografischen Blick schulen
Fehler sind Stufen – Stufen fรผhren zum Erfolg.
Zuhause importieren Sie Ihre Bilder mit Lightroom oder einem anderen Bibliotheks-System. Welche Bilder gefallen Ihnen? Warum? Warum wirken andere Bilder nicht so, wie Sie sich das gewรผnscht haben? Schauen Sie in die Exif-Datei hinein. Welches waren Ihre Kamera-Einstellungen? Warum hat Ihre Idee nicht geklappt?
Lernen Sie aus Ihren Fehlern. Werden Sie sich bewusst, warum das Bild scheinbar nicht funktioniert. Sie werden es das nรคchste Mal bestimmt besser machen. Und wenn nicht, dann das รผbernรคchste Malโฆ Schritt fรผr Schritt.
Falls Sie gerne von mir eine Beurteilung einiger Fotos – inklusive Tipps zum Ausschnitt oder den Kameraeinstellungen – haben wollen, kรถnnen Sie unverbindlich ein Fotocoaching per Mail buchen. Manchmal kommt man so schneller an sein Ziel.
Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Ihre Bilder eine eigene Bildsprache sprechen. Sie legen auf etwas besonders wert โ und das macht wiederum Ihre Bilder besonders.
Fazit – Den fotografischen Blick schulen:
Gehen Sie Schritt fรผr Schritt an das Sehtraining heran. Meistern Sie einen Bereich daraus und nehmen Sie sich dann den nรคchsten vor.
Sie werden bald feststellen, dass Ihnen viele Ihrer alten Aufnahmen gar nicht mehr so gefallen. Oder Sie entdecken bei Ihren Lieblingsbildern, warum diese eine so grosse Wirkung entfalten kรถnnen.
Bald gehen Sie mit geschรคrften Blick durch den Tag und entdecken รผberall sehenswerte Motive. Ihr Blick ist geschรคrft.
Zeigen Sie auf ihren Fotos die Welt, wie man sie sonst nicht gesehen hรคtte. Nun brauchen Sie nur noch Zeit โ und Ihre Kamera. Viel Spass und viel Erfolg!
Dieser Artikel ist Teil des รผber 600 Seiten starken Digitipps eBook. ยป eBook Digitipps.ch
Den fotografischen Blick schulen – sehen lernen! Mit diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Blick fรผr das besondere Motiv schulen kรถnnen. Im ersten Teil geht es um das Sehtraining und die Frage, warum mich ein Bild fasziniert oder in seinen Bann zieht. Ich zeige Ihnen danach, wie Sie mit einem Bildbearbeitungsprogrammย Ihren Blick trainieren kรถnnen. Weiter geht es mit รbungsfelder wie einer Festbrennweite oder einer bestimmten Motivgruppe. Und am Schluss, wie Sie aus Ihren eigenen Fehlern lernen kรถnnen.
Sehtraining – den fotografischen Blick schulen
Jeder kann knipsen, auch ein Automat – aber nicht jeder kann beobachten. Friedrich Dรผrrenmatt, Schriftsteller
Um Ihren fotografischen Blick zu schulen, mรผssen Sie die Aspekte der optimalen Bildgestaltung kennen. Das heisst aber auf keinen Fall, dass Sie sich immer an irgendwelche Regeln halten sollen. Aber mit den Regeln im Hinterkopf werden Sie Bilder kritischer betrachten und auch mit sich selber kritischer werden. Ihre Bilder werden an Aussagekraft gewinnen.
Sie schauen sich im Internet โ zum Beispiel auf Seiten mit Bilderdatenbanken wie Flickr oder Instagram – mรถglichst viele Bilder an. Es geht hier nicht darum, um irgendwelche Ideen und Motive zu kopieren, sondern darum, Ihren Blick zu schรคrfen und Motivideen im Hinterkopf zu sammeln. Die vielen kleinen Puzzle-Teile bringen Ihnen spรคter den Blick fรผr Ihr besonderes Motiv. Und mit der Zeit werden Sie eine eigene Bildsprache entwickeln.
Was fasziniert mich an einem Bild?
Bilder werden in der Gesamtheit wahrgenommen. Sie mรผssen so gestaltet sein, dass sie das Auge des Betrachters fรผhren. Das Auge muss das Bild gut erfassen kรถnnen. Zentral ist die Reduktion der Bildinformationen auf ein Minimum. Damit kรถnnen Sie Ordnung in die „Unordnung“ eines Bildausschnittes bringen. Da wir dreidimensional sehen, ist es oft einfacher, ein Auge zuzudrรผcken. Unser Blick ist folglich nur noch zweidimensional.
Mit Bildern, die andere Fotografen und Fotografinnen gemacht haben, kรถnnen Sie Ihren fotografischen Blick schulen:
รberlegen Sie sich bei einem tollen Bild: Was fasziniert mich am meisten? Warum fesselt mich dieses Bild?
So fรผllen Sie Ihr Bildgedรคchtnis mit Informationen und bald finden Sie intuitiv die richtigen eigenen Motive.
ยป Sonnenuntergang und Sonnenaufgang fotografieren
รbung mit dem Bildbearbeitungsprogramm
Den fotografischen Blick schulen kรถnnen Sie auch mit dem Bildbearbeitungsprogramm: Nehmen Sie ein Bild, welches Sie langweilig finden. รffnen Sie es in einem Bildbearbeitungsprogramm und versuchen Sie, nur durch รndern des Bildausschnittes (und/oder Drehen) die Wirkung zu verbessern. Auch hier schulen Sie intuitiv Ihren Blick fรผr den optimalen Ausschnitt.
Jedes Motiv benรถtigt neben sich einen gewissen Leerraum – in der Fotografie negativer Raum genannt. Lassen Sie mehr oder weniger negativen Raum neben Ihrem Hauptmotiv. Wie wirken die unterschiedlichen Bilder?
In Lightroom kรถnnen Sie im Entwicklungs-Modus unter Werkzeuge die Freistellungsรผberlagerung aktivieren und die Drittelsmaske, den goldenen Schnitt oder andere Hilfslinien einblenden lassen.
ยป PhotoPills – die mรคchtige App fรผr alle, die fotografieren
Aus vielen Varianten die aussagekrรคftigste aussuchen
Machen Sie von Ihrem Motiv mehrere Bilder. รndern Sie den Bildausschnitt, die Perspektive, die Distanz zum Motiv, die Brennweite, die Blende, die Verschlusszeit. Begutachten Sie Ihre Bilder zuhause am PC und sortieren Sie aus, was nicht passt. รberlegen Sie sich, warum dieses Bild Ihnen nicht passt. Die Exif-Dateien Ihrer Bilder offenbaren Ihnen auf Wunsch alle wichtigen Kameraeinstellungen und die verwendete Brennweite.
Begutachten Sie Ihr Bild direkt nach der Aufnahme und รผberlegen Sie sich, ob es nicht eine andere Variante gรคbe. Vielleicht wirkt diese besser als die erste? Experimentieren Sie mutig!
ยป Fotografieren fรผr Einsteiger
Der Trick mit der Festbrennweite
Gehen Sie nur mit einer Festbrennweite auf Motivsuche. Der Bildwinkel bleibt immer gleich. So mรผssen Sie sich besonders intensiv mit dem Bildausschnitt, der Distanz zum Motiv und der Perspektive auseinandersetzen.
ยป Welche Kamera kaufen?
Einen einzigen Motivbereich vornehmen
Nehmen Sie sich nur ein Motivbereich vor, mit dem Sie sich auseinandersetzen wollen. Konzentrieren Sie sich nur auf das. Beispiele: Fenster und Tรผren, Zรคune, Bรคume, Symmetrien, Diagonalen, Strandgut usw.
Bleiben Sie einmal an einer Stelle stehen. Beobachten Sie alles ganz genau, was Sie von diesem Standpunkt aus sehen. Gehen Sie in die Knie. Setzen Sie sich โ wenn mรถglich โ auf den Boden. Entdecken Sie neue Motive?
Machen Sie eine Fotosafari und nehmen Sie sich Bilder zu einem einzigen Begriff vor. Beispiel: Kreis. Fotografieren Sie alles, was mit Kreis zu tun hat: Wรถrter, die Kreis enthalten, Verkehrskreisel, Kreise an Fassaden, Kรผhlerlogo einer Automarke usw.
Tages- oder Wochenprojekt
Den fotografischen Blick schulen kรถnnen Sie auch, indem Sie sich vornehmen, jeden Tag des Jahres EIN Foto zu machen. Am Anfang ist das leicht, aber irgendwann sind die Motive in und rund ums Haus erschรถpft. Dann werden Sie bestimmt kreativ. Wetten?
Alternativ kรถnnen Sie sich auch pro Woche ein Bild als Auftrag geben. Vor allem, wenn die Zeit im Alltag sonst eher knapp bemessen ist.
Aus Fehlern lernen – den fotografischen Blick schulen
Fehler sind Stufen – Stufen fรผhren zum Erfolg.
Zuhause importieren Sie Ihre Bilder mit Lightroom oder einem anderen Bibliotheks-System. Welche Bilder gefallen Ihnen? Warum? Warum wirken andere Bilder nicht so, wie Sie sich das gewรผnscht haben? Schauen Sie in die Exif-Datei hinein. Welches waren Ihre Kamera-Einstellungen? Warum hat Ihre Idee nicht geklappt?
Lernen Sie aus Ihren Fehlern. Werden Sie sich bewusst, warum das Bild scheinbar nicht funktioniert. Sie werden es das nรคchste Mal bestimmt besser machen. Und wenn nicht, dann das รผbernรคchste Malโฆ Schritt fรผr Schritt.
Falls Sie gerne von mir eine Beurteilung einiger Fotos – inklusive Tipps zum Ausschnitt oder den Kameraeinstellungen – haben wollen, kรถnnen Sie unverbindlich ein Fotocoaching per Mail buchen. Manchmal kommt man so schneller an sein Ziel.
ยป Der richtige Bildausschnitt
Eine eigene Bildsprache finden
Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Ihre Bilder eine eigene Bildsprache sprechen. Sie legen auf etwas besonders wert โ und das macht wiederum Ihre Bilder besonders.
Fazit – Den fotografischen Blick schulen:
Dieser Artikel ist Teil des รผber 600 Seiten starken Digitipps eBook.
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